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Peter Hauk zum neuen Jahr

Die Landwirtschaft mehr wertschätzen

Die Wertschätzung der heimischen Landwirtschaft in der Gesellschaft weiter nach vorne zu bringen, sei eines seiner wichtigsten Anliegen im neuen Jahr 2019. Das sagt Minister Peter Hauk in seinem Grußwort zum Jahreswechsel 2018/19 (BWagrar 1/2019). Hier lesen Sie den vollständigen Wortlaut.
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Minister Peter Hauk MdL
Minister Peter Hauk MdLMLR/Potente
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Grußwort von Minister Peter Hauk MdL zum Jahreswechsel 2018/19

 

"Liebe Bäuerinnen und Bauern,
liebe Leserinnen und Leser,

ein herausforderndes und arbeitsreiches Jahr liegt hinter uns. Und auch in diesem Jahr stand die Landwirtschaft und damit Sie, liebe Bäuerinnen und Bauern, wieder vor großen Herausforderungen.

Machte uns im vergangenen Jahr der Frost zu schaffen, so hatten wir heuer eines der bislang heißesten und trockensten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen der Geschichte. Glücklicherweise sind die meisten landwirtschaftlichen Betriebe in Baden-Württemberg von existentiellen Schäden verschont geblieben. Gleichwohl gibt es zahlreiche Betriebe, vor allem im Grünlandbereich, die massive Ernteeinbußen zu beklagen haben und dadurch wirtschaftlich mit dem Rücken zur Wand stehen.

Eigene Vorsorge für Krisenzeiten ermöglichen

Baden-Württemberg hat sich frühzeitig beim Bund für die Dürrehilfe und für ein pragmatisches und schnell umsetzbares Verfahren stark gemacht, um das Schlimmste zu verhindern. Rund 300 Anträge sind bei den Ämtern eingegangen, erste Gelder sind bereits geflossen.

Keiner von Ihnen nimmt diese Hilfen gerne in Anspruch und deshalb ist es mein Ziel, alles daran zu setzen, Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft zu schaffen, die Ihnen Möglichkeiten eröffnen, selbst für Krisenzeiten vorzusorgen. Erste Schritte sind gemacht aber dies wird im kommenden Jahr eine große Aufgabe für die Politik sein.

Viele Themen treiben die Branche um

Zunehmende Risiken, nicht nur durch die Folgen des Klimawandels, sondern auch durch ständig steigende Umwelt- und Tierschutzstandards, eine Diskussion zur Reform der GAP nach 2020, die vor dem Hintergrund des Brexit und damit verbunden enger werdender finanzieller Spielräume geführt werden sowie die Bedrohung unserer Nutztierbestände durch Tierseuchen treiben die Branche um.

Landwirtschaft hat diese Pauschalkritik nicht verdient

Auch ist die Landwirtschaft in der gesellschaftlichen Diskussion heute mehr denn je in der Defensive. Ich sage ganz deutlich: Unsere heimische Landwirtschaft hat diese Pauschalkritik nicht verdient. Denn unsere Landwirte werden oft für Missstände in Haftung genommen, die in anderen Regionen Deutschlands verantwortet werden müssen. Die Landwirtschaft in Baden-Württemberg kann leicht beweisen, dass sie bei Umwelt- und Naturschutz, aber auch beim Tierwohl sehr fortschrittlich ist.

Vorteile der regionalen Landwirtschaft in den Vordergrund zu stellen

Hier gilt es, weiter die Vorteile unserer regionalen Landwirtschaft in den Vordergrund zu stellen. Dabei unterstützen wir mit unserer Kampagne „Natürlich. VON DAHEIM“, die wir auch im neuen Jahr fortset-zen und weiterentwickeln werden.

Lichtblick am Horizont

Trotz der schwierigen klimatischen Bedingungen konnten dieses Jahr wieder leicht steigende Unternehmensergebnisse erzielt werden. Ein Lichtblick am Horizont. Auf der Basis der ersten Buchführungsergebnisse für das abgelaufene Wirtschaftsjahr 2017/2018 lässt sich feststellen, dass im Durchschnitt aller Betriebe das ordentliche Ergebnis um 15 Prozent auf über 57.800 Euro angestiegen ist.

Zudem tragen die staatlichen Direktzahlungen und Ausgleichsleistungen mit 57 Prozent am ordentlichen Ergebnis in erheblichem Maß zur Absicherung der betrieblichen Existenz bei. Das ist erfreulich, aber in vielen Fällen reicht dieses Ergebnis nicht aus, um ein angemessenes Familieneinkommen zu sichern und ausreichend Eigenkapital für die Weiterentwicklung des Betriebes zu erwirtschaften. Deshalb muss die Wettbewerbskraft der Betriebe weiter gestärkt werden. Daran arbeiten wir, in dem wir maßgeschneiderte Förderungen anbie-ten. Unser Leitbild ist dabei der bäuerliche Familienbetrieb.

Wertschätzung der Landwirtschaft nach vorne bringen

Eines meiner wichtigsten Anliegen wird es auch im neuen Jahr sein, die Wertschätzung unserer heimischen Landwirtschaft in der Gesellschaft weiter nach vorne zu bringen. Wir müssen der Bevölkerung klarmachen, dass es Menschen und Familien sind, die uns mit ihrer täglichen und oft harten Arbeit mit hochwertigen Lebensmitteln versorgen und die die Pflege unserer einmaligen Kulturlandschaften übernehmen. Dafür verdienen Sie, liebe Bäuerinnen und Bauern, höchste Anerkennung und höchsten Respekt!

Ich bedanke mich bei Ihnen für Ihren unermüdlichen Einsatz in der Landwirtschaft und für die Gesellschaft.

Ihnen und Ihren Familien wünsche ich für das Jahr 2019 alles Gute, Gesundheit und Gottes Segen.

Mit freundlichen Grüßen

Peter Hauk
Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg"

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