Nabu reicht Petition beim Landtag ein
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Der Landesvorsitzende des NABU Baden-Württemberg, Johannes Enssle, kritisiert, dass der baden-württembergische Landtag im November 2017 ein 36 Millionen Euro schweres „Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt“ verabschiedet hat. Damit sollen in den Jahren 2018 und 2019 konkrete Maßnahmen zum Schutz der Natur ergriffen werden. Ein zentrales Element dieses Sonderprogramms sei die Reduktion von Pflanzenschutzmitteln. Zwei Millionen Euro, seien demnach im Haushalt des Ministeriums für ländlichen Raum für diesen Plan eingestellt worden. "Doch seitdem ist nicht viel passiert“, sagt Enssle.
"Wir haben den Eindruck, dass das Ganze erst verbummelt und dann immer weiter verwässert wird, bis es zum zahnlosen Papiertiger verkommen ist. Es ist daher höchste Zeit, dass die Abgeordneten des Landtags das Programm wieder auf die Schiene setzen und sich für ein ambitioniertes Pestizidreduktionsprogramm einsetzen“, begründet Enssle die nun beim Landtag eingereichte Petition.
Darin fordern er und die Unterzeichner, dass
- der Pflanzenschutzmitteleinsatz bis 2025 halbiert wird.
- Daten zum Pflanzenschutzmitteleinsatz in Baden-Württemberg offengelegt werden: Welche Mittel werden wie oft, auf welchen Flächen, mit welcher Wirkung und Giftigkeit ausgebracht?
- ein Verzicht des Landes auf Pflanzenschutzmittel auf den rund 33.000 Hektar landeseigenen, landwirtschaftlich genutzten Flächen.
- Kein Pflanzenschutzmitteleinsatz in ökologisch sensiblen Gebieten wie Natur- und Wasserschutzgebieten.
- Bessere Unterstützung und Beratung landwirtschaftlicher Betriebe bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Mittelreduktion und bei der Umstellung auf „Bio“.






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