Käserei Champignon beendet Zusammenarbeit
Die Milch des unter des Verdachtes der Tierquälerei stehenden Milchviehbetriebes in Grönenbach (Allgäu) wurde bisher von der Käserei "Champignon" in Lauben (Landkreis Oberallgäu) verarbeitet. Nach Bekanntwerden der mutmaßlichen Verstöße gegen das Tierschutzgesetz distanzierte sich das Unternehmen von den Vorfällen und zeigte sich betroffen.
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In einer Stellungnahme auf der Seite der Käserei heißt es dazu: "(...) Die Käserei Champignon (wird), aus ethischen und moralischen Gründen, ab sofort keine Milch mehr von diesem Hof annehmen und verarbeiten." Die gelieferte Milch des Milchviehhofes sei von einwandfreier Qualität, erklärt das Unternehmen. Dennoch möchte die Käserei davon Abstand nehmen.
Darüber hinaus heißt es, dass die Lieferanten mit dem Unternehmen klare Standards zur Milchproduktion vereinbart hätten. "(Wir) kontrollieren deren Einhaltung über regelmäßige Audits durch unabhängige, zertifizierte und akkreditierte Prüfstellen vor Ort." Das letzte Mal sei der Milchviehbetrieb im März 2019 kontrolliert worden.
Schlachtunternehmen stellt Lieferung vorläufig ein
Doch das ist noch nicht alles: In einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ aus München heißt es zudem, dass kranke Kühe des Familienbetriebs beim Großschlachthof "Vion" in Buchloe (Landkreis Ostallgäu) abgeliefert worden seien. Teile mindestens eines kranken Tieres seien zum menschlichen Verzehr freigegeben worden. Das Schlachtunternehmen teilte hierzu mit, diese Vorwürfe zu prüfen.
"Bis zur vollständigen Klärung der vorliegenden Verstöße gegen das Tierschutzgesetz werden wir ab sofort von diesem Betrieb keine Tiere mehr annehmen", erläuterte Jürgen Lieb, Standortleiter von "Vion" in Buchloe, in einer Stellungnahme auf der Seite des Unternehmens.
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