Experten empfehlen mehr Einsatz von Wirtschaftsdung
Die Menge an Dung, die von den in Deutschland gehaltenen Nutztiere erzeugt werden, reicht rechnerisch aus, um etwa 50 Prozent des Nährstoffbedarfs landwirtschaftlicher Ackerfrüchte zu decken. Der Rest stammt aus sogenannten Mineraldüngern. Davon werde weltweit zu viel eingesetzt, um die Ernteerträge zu steigern, so der Informationsdienst Wissenschaft (idw) in einer aktuellen Pressemitteilung.
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Der Zusammenhang zwischen Menge und Ertrag sei jedoch nicht linear. Gerade bei Stickstoffdünger lande zu viel ungenutzt in der Umwelt und trage zur Umweltbelastung bei. Eine bedarfsorientierte Düngung und neue Technologien wie stabilisierte Langzeitdünger schonten nicht nur die Umwelt, sondern könnten gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit erhöhen, empfiehlt der Klimaforscher Clemens Scheer vom Institut für Meteorologie und Klimaforschung – Atmosphärische Umweltforschung am Karlsruher Institut für Technologie (KIT).
Als weitere Maßnahmen in der Landwirtschaft empfehlen die Wissenschaftler den synthetischen Stickstoff zumindest teilweise durch Stickstoff aus natürlichen Quellen zu ersetzen. Beispielsweise durch organische Düngemittel oder durch den Anbau von Stickstofffixierenden Pflanzen wie Hülsenfrüchten.
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