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Tiertransporte

Bei hohen Temperaturen Fahrten gut planen

Tiertransporte bei Temperaturen über 30 Grad? Über den Sommer wurde von vielen Tierschutzorganisationen die Notwendigkeit von Tiertransporten (in Drittländer) bei hohen Temperaturen in Frage gestellt und in den Medien intensiv diskutiert. Die Antwort des Bundeslandwirtschaftsministeriums auf eine Anfrage von Kirsten Tackmann, Agrarsprecherin der Linken, hat das Thema nun wieder auf die Agenda gesetzt, berichtet die Interessengemeinschaft Deutscher Schweinehalter (ISN) auf ihrem Internetportal.

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Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hatte im Juli klargestellt, dass Tiertransporte im Hochsommer bei über 30 Grad rechtlich untersagt sind. Die Linke wollte daraufhin von der Bundesregierung wissen, wie dies konkret umgesetzt werde. Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel antwortete: "Die Einhaltung des geltenden Rechts liegt in der Verantwortung des Wirtschaftsbeteiligten, er hat den Transport entsprechend zu planen. Hohe Temperaturen sind im Sommer nicht unvorhersehbar und sind in der Planung der Tiertransporte miteinzubeziehen."

Datenbank soll geschaffen werden

Auf die Frage der Linken, welche Maßnahmen die Bundesregierung darüber hinaus noch für notwendig halte, verwies der Staatssekretär auf die geltenden tierschutzrechtlichen Mindeststandards. Die EU-Länder hätten da nur eingeschränkte Möglichkeiten, weitergehende nationale Regelungen zu erlassen.

Nachbesserungsbedarf räumte Fuchtel bei den tierschutzrechtlichen Anforderungen ein, unter anderem bei Transportdauer, Raumangebot, Abstand zur Decke, Transport nicht abgesetzter Kälber, Belüftung und Dauer von Geflügeltransporten, Navigationssysteme, Schiffstransport, Schulung von Fahrern und Veröffentlichung von Informationen zu Kontrollstellen. Für die Überwachung der Einhaltung seien die Behörden der Länder zuständig, so Fuchtel. Gemeinsam mit den Ländern habe man beschlossen eine Datenbank zu schaffen, die den Genehmigungsbehörden der Länder Informationen über Drittland-Exportrouten zur Verfügung stelle. Eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe unter Vorsitz des Friedrich-Loeffler-Instituts habe die Arbeit zur Entwicklung der Datenbank bereits aufgenommen.

Tackmann: Nur heiße Luft

Kirsten Tackmann gehen die Maßnahmen nicht weit genug: Verantwortung für die Umsetzung sehe die Regierung mal wieder nur bei anderen, statt eines eigenen Beitrags zur Lösung der strukturellen Probleme und zur Schließung von Regelungslücken.

Sie fordert, Tiertransporte in Drittländer ganz zu verbieten. Aus Sicht der Linken könnte Fleisch statt Schlachttieren beziehungsweise Eizellen oder Sperma statt Zuchttieren transportiert werden. Lebendtiertransporte über lange Strecken seien vollkommen unnötig. Das könne unabhängig vom Wetterbericht sofort beschlossen werden.

 

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