Wie Grassilagen abgeschnitten haben
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Die Grassilagen aus dem Jahr 2019 weisen eine sehr große individuelle Schwankungsbreite im Futterwert und in der Gärqualität auf. Während der erste Schnitt im Energiegehalt überzeugte, wurde der zweite Aufwuchs häufig zu spät gemäht. Beim dritten Aufwuchs waren die TM-Gehalte oft zu hoch.
Silierkette muss passen
Um die Qualität der Silage zu sichern oder zu verbessern, ist einzelbetrieblich auf eine Optimierung der Arbeitsabläufe bei der Silierkette zu achten, damit die gewünschten 30 bis 40 Prozent Trockenmasse (TM) im Fahrsilo erreicht werden. Trockenes Material ist besonders sorgfältig zu verdichten und der Vorschub bei der Entnahme sollte über 1,5 m/Woche im Winter beziehungsweise mehr als 2,5 m/Woche im Sommer erreichen. Ansonsten droht, vor allem bei hohen Restzuckergehalten, Nacherwärmung in Kombination mit Schimmelbildung.
Die im ersten Schnitt erzielten mittleren Energiegehalte waren durchaus zufriedenstellend. Vor allem beim zweiten und dritten Aufwuchs ist die Reife der Grünlandbestände im Auge zu behalten. Hohe ADF-Gehalte zeigten stellenweise eine starke Verholzung an, diese setzte die Verdaulichkeit herab. Teilweise sind extrem hohe Restzuckergehalte aufgetreten, genauso häufig fehlte jedoch der Zucker für den Gärprozess.
Risiko der Buttersäuregärung
Einzelne Silagen wiesen einen extremen Rohaschegehalt auf, vor allem bei Nasssilagen steigt dann das Risiko einer Buttersäuregärung. Die extreme Spannbreite der untersuchten Silagen zeigt die Notwendigkeit einer einzelbetrieblichen Futteranalyse auf. Mehr zu der Qualität der Silagen aus dem Jahr 2019 lesen Sie im Grundfutterreport in BWagrar, Heft 2 auf den Seiten 29 bis 31.
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