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China stoppt Schweinefleischimporte aus den USA

Die Spannungen im Handelskonflikt zwischen den USA und China nehmen zu – nun hat China den Import von US- Agrarprodukten gestoppt. Das berichtet das Internetportal der Interessensgemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN). Chinesische Importeure sollen 10.000 bis 20.000 Tonnen Schweinefleisch storniert haben. Der Importbedarf Chinas müsse laut ISN dadurch von anderen Ländern bedient werden. Dabei könnten auch die deutschen Schweinehalter von dem Streit zwischen China und den USA profitieren.

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Chinesische Regierung stoppt Schweinefleischimporte aus den USA

Der Handelsstreit zwischen China und den USA koche erneut hoch. Nach dem Handelsbilanzdefizit der USA gegenüber China oder Trumps Schuldzuweisungen am Corona-Virus belaste nun der Konflikt um den Status Hongkongs die amerikanisch-chinesische Beziehung. Ende Mai hatte der Chinesische Volkskongress ein Gesetz zum Schutz der nationalen Sicherheit verabschiedet, mit dem Separatismus und Aufruhr in Hongkong offiziell verboten werden sollen. Infolgedessen hat US-Präsident Donald Trump die Abschaffung der bisher geltenden Vorteile für Hongkong angekündigt. Auch Exportkontrollen und Zölle sollen laut ISN davon betroffen sein.

Im Gegenzug habe die chinesische Regierung Importeure angewiesen, keine Agrarprodukte mehr aus den USA zu beziehen. Staatliche Unternehmen dürften kein Soja und Schweinefleisch mehr aus den USA importieren. Unter anderem seien 10.000 bis 20.000 Tonne Schweinefleisch storniert worden, zitiert die ISN aus einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters. Das entspreche zirka dem Bestellvolumen einer Woche.

Chinas Fleischbedarf ist riesig

Von den Beschränkungen zwischen China und den USA könnten die übrigen Wettbewerber profitieren. Chinas Importbedarf an Schweinefleisch wird von Experten als sehr groß eingeschätzt. Durch die Afrikanische Schweinepest seien die Bestände einigen Berichten zufolge um bis zu 50 Prozent abgesenkt worden. Deren Wiederaufbau, so die ISN, verzögere sich nun durch die Corona-Krise, sodass China weiterhin große Mengen an Schweinefleisch einführen muss.

Von Januar bis März 2020 importierte China circa 1,2 Millionen Tonnen Schweinefleisch (mit Schlachtnebenerzeugnissen), was einem Zuwachs von 170 Prozent zum Vorjahreszeitraum entspricht. Im Jahresverlauf rechnen Marktexperten mit weiteren Steigerungen. Hauptlieferanten im ersten Quartal waren Spanien, Deutschland, Brasilien und die USA.  US-amerikanische Unternehmen deckten mit knapp 300.000 Tonnen rund ein Viertel des chinesischen Importbedarfs.

 

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