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Lidl und Kaufland

Lebenmitteleinzelhändler steigen aus Werkverträgen aus

Nach der Präsentation der Zukunftspläne von Tönnies und Westfleisch hat nun auch Wiesenhof bekannt gegeben, Werkverträge künftig abschaffen zu wollen, berichtet die Interessengemeinschaft der Schweinehalter (ISN) Deutschlands aktuell auf ihrem Internetportal.

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Pressefoto Lidl
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Aus dem Lebensmitteleinzelhandel, so die Interessensorganisation, seien ebenfalls erste Reaktionen auf die jüngsten Ereignisse rund um die Corona-Infektionen unter Schlachthof-Mitarbeitern gekommen. Als erste Handelsunter-nehmen haben jetzt Lidl und Kaufland in einer Pressemitteilung angekündigt, ab 2021 mit ihren Fleisch- und Geflügellieferanten und in der eigenen Produktion keine Werkverträge mehr zu akzeptieren.

Nachdem die beiden Schlachtunternehmen Tönnies und Westfleisch ihre Zukunftsstrategien vorgestellt haben, mit denen sie mehr Verantwortung für Prozesse und Arbeitsbedingungen in der Fleischwirtschaft übernehmen und unter anderem Werkverträge abschaffen wollen, hat die PHW-Gruppe (Wiesenhof) nachgezogen. In einer Pressemitteilung gab das Unternehmen jetzt bekannt, dass es diejenigen Mitarbeiter, die in den für die Geflügelfleischerzeugung maßgeblichen Bereichen über Werkverträge beschäftigt sind, in ein festes Anstellungsverhältnis übernehmen wolle. Nach Unternehmensangaben sollen innerhalb der gesamten PHW-Gruppe insgesamt rund 20 Prozent der Mitarbeiter über ein Werkvertragsunternehmen angestellt sein.

Lidl und Kaufland: ab 2021 keine Werkverträge mehr

Auch aus dem Lebensmitteleinzelhandel lassen erste Reaktionen nicht lange auf sich warten. In einer Pressemitteilung haben Lidl und Kaufland erklärt, dass sie mit ihren Frischfleisch- und Frischgeflügel-Lieferanten vereinbart haben, ab spätestens Januar 2021 auf Werkverträge mit Dritten in den Kernprozessen Schlachtung, Zerlegung sowie Verpackung verzichten zu wollen. Damit will die Schwarz-Gruppe nach eigenen Angaben ein Zeichen für mehr Verantwortung und bessere Arbeitsbedingungen in der Lieferkette sorgen.

Die Entscheidung, zukünftig kein Frischfleisch und -geflügel in der Festlistung von Lieferanten mit laufenden Werkverträgen anzunehmen, sei in beiden Unternehmen seit einiger Zeit diskutiert worden. Nun sollen die jüngsten Ereignisse zu dem Schritt geführt haben.

Kaufland habe bereits vor einigen Jahren damit begonnen, in seinen Fleischwerken auf Werkverträge zu verzichten. Die letzten zwei Verträge sollen aktuell umgestellt werden. Kaufland biete dann allen Mitarbeitern, die bisher im Rahmen von Werkverträgen beschäftigt waren, unbefristete Arbeitsverträge an.

Nach eigenen Angaben sollen folgende Lieferanten Lidl und Kaufland ihre Unterstützung zugesagt haben: Westfleisch SCE mbH, Tönnies Unternehmensgruppe, Willms Fleisch, Landgeflügel, Heidemark GmbH, Hubers Landhendl GmbH, Plukon Food Group Deutschland, Baumann GmbH, Schiller Fleisch, Wiesenhof.

 

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