Obst- und Gemüsebauern sehen Verfügbarkeit von Pflanzenschutzmitteln gefährdet
Der Bundesausschuss Obst und Gemüse (BOG) im Deutschen Bauernverband (DBV) betrachtet Zulassungshürden und Umweltstandards als gravierendes Problem für die Verfügbarkeit von Pflanzenschutzmitteln in sogenannten "kleineren" Kulturen wie Obst und Gemüse, Hopfen, Wein, Tabak sowie Arznei- und Gewürzpflanzen. Oftmals lohne es sich für die Hersteller von Pflanzenschutzmitteln aus finanziellen Gründen nicht, die Zulassung beziehungsweise Genehmigung von Produkten für bestimmte Indikationen in den Sonderkulturen zu betreiben. Dafür verfügten die Anbauflächen über ein zu geringes Umsatzpotential, erklärte der BOG in einer Mitteilung.
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Ein Hauptgrund sei dabei die nationale Zulassungsstrategie. Anträge müssten in allen betreffenden Mitgliedstaaten gestellt werden, wobei nach wie vor unterschiedliche Bewertungsunterlagen und -auflagen zu erfüllen seien. Mit einer zonalen Zulassung gemäß dem derzeit diskutierten Pflanzenschutzrecht auf europäischer Ebene könnte eine gravierende Entspannung der Situation erreicht werden, so der Ausschuss. Mit der obligatorischen Zulassung für alle Indikationen verbreitere man die Basis für den Zulassungsbetreiber und senke die Kosten des Verfahrens. Gerade für kleinere Kulturen würde damit die Verfüg-barkeit von Pflanzenschutzmitteln harmonisiert und verbessert. Neben einer obligatorischen Zulassung müssten jedoch ferner gleiche...