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April-Zuchtwerte

Vorder- und Hinterwälderbullen mit Potenzial

Nun liegen auch die aktuellen Zuchtwerte für die Vorder- und Hinterwälderbullen im Land vor. Die Liste bei den Vorderwälderbullen führt aktuell der Vererber Igamack I an. Bei den Hinterwälderbullen stehen sechs Bullen mit Töchterergebnissen in Milch im Angebot.

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Radetzky ist ein Ragos-Sohn aus der Zucht von Stefan Weiss in Schönwald, der im Januar für den Testeinsatz ausgewählt wurde. Er trägt zur Stabilisierung der R-Linie bei und sein Sperma wird auch weiblich gesext angeboten.
Radetzky ist ein Ragos-Sohn aus der Zucht von Stefan Weiss in Schönwald, der im Januar für den Testeinsatz ausgewählt wurde. Er trägt zur Stabilisierung der R-Linie bei und sein Sperma wird auch weiblich gesext angeboten. RBW
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Vorderwälder: Iggardian nicht mehr dabei

Iggardians Spermavorräte sind zu Ende, weswegen er nicht mehr in der Besamungsempfehlung ist. Er verlässt die Bühne mit einem Gesamtzuchtwert (GZW) von 123, einem Milchwert (MW) und Fleischwert (FW) von 110. 209 Kühe sind aktuell in der Schätzung, 1725 Geburten registriert. Der Bulle ist einer der prägendsten Bullen der Vorderwälderzucht.

Die April-Werte führt nun Igamack I mit einem GZW von 118 (minus eins), MW 117 (minus eins) und FW 111 (minus eins) an. Die Melkbarkeit gilt es mit 93 zu beachten, die Fitness liegt bei 103 (minus eins) und im Zellgehalt ist er – wie Olefaz - mit 109 der beste Vererber. Im Exterieur seiner Töchter ist er dagegen kein Held. Seine paternalen Kalbe- und Totgeburtenwerte sind so, dass er nicht auf Rinder passt.

Dahinter folgt der Bille  Olefaz mit einem GZW von 113 (minus zwei) und einem MW von 114 (minus drei) auf Grundlage von 44 (plus drei) Töchterleistungen. Er ist ein Milchmengenvererber mit gutem Zellgehalt und ordentlicher Melkbarkeit (102). Sein FW liegt bei 102 (minus eins), der paternale Kalbeverlauf liegt bei 100 (plus zwei) und die paternale Totgeburtenrate bei 96 (plus zwei). 27 (plus eine) Töchter zeigen alle Hauptnoten dreistellig, haben eine gute Größe, mit 111 das beste Fundament und erzielen die Euternote 104. Stark positiv ist die Voreuteraufhängung und der Eutersitz.

Weiter auf der Liste folgt der Bulle Igguss.  Er hat einen GZW von 111 (plus eins), einen MW von 109 (minus eins) und einen FW von 114 (plus drei). Er ist der Inhaltsstoffvererber mit plus 0,55 Fett- und 0,32 Eiweißprozenten. Die Melkbarkeit und der Zellgehalt sind positiv. Sein paternaler Geburtsverlauf ist auf 107 gestiegen. 21 Töchter sind bewertet und zeigen mit Ausnahme des Kalibers gute Werte. Eine Ausnahmeerscheinung ist er mit 105 in der Töchterbe-muskelung. Wenn Rahmen und Milchmenge verankert sind, passt Igguss gut, bei Rindern für die kräftigeren Tiere.

Der Bulle Ragos behauptet sich indes wacker, er verfügt in der Milch über die meisten Töchter mit 306 (plus 28) Kühen. Im FW liegt er bei 97. Die Melkbarkeit von 164 Töchtern ergibt einen Zuchtwert von 100. Sein Exterieur mit 120 bewerteten Töchtern ist - wie bei Olefaz - in allen Hauptnoten dreistellig. Er kann allerdings nur für Kuhbesamungen verwendet werden.

Der Bulle Pigdian II folgt mit einem GZW von 106 (minus drei) und einem MW von 108 (minus eins). 33 weitere Töchter aus dem Zweiteinsatz sind dazugekommen. In drei Merkmalen steht er vorne: Im paternalen Kalbeverlauf, der Nutzungsdauer und in der Fitness. In der Melkbarkeit erreicht er einen Wert von 108. Eine gute Fundament- (106) und Eutervererbung (109) zeichnen ihn aus. Wissen muss man, dass bei Pigdian II die Bemuskelungsnote der Töchter bei 84, sowie der FW nur bei 80 Punkten liegt.

Gipig hat vier Punkte im GZW (103) und drei im MW (104) verloren. Ein Wermutstropfen ist die schlechte Inhaltsstoffvererbung. Der FW liegt bei 99 (minus eins), in der Melkbarkeit ist er mit 109 zweitbester Vererber, im Euter mit einem Wert von 111 der beste Bulle. Es sind lange Euter, die vorne eine sehr gute Aufhängung haben, einzig die Striche tendieren etwas zu kurz (94) und dick (107). Der paternale Kalbeverlauf hat sich auf 108 (plus eins) Punkte stabilisiert.

Radraul, ein Radi-Sohn aus einer Raul-Tochter, ist ein klassischer Doppelnutzungsbulle mit einem MW von 100 (minus drei) und FW von 113 (minus zwei). Die Melkbarkeit und der Zellgehalt sind mit 104 (minus zwei) beziehungsweise 105 (plus eins) in Ordnung und sein Geburtsverlauf liegt mit 92 (minus eins) unterm Schnitt. In der Töchterbewertung ist Radraul als mittlerer Bulle einzustufen. Ein Wert von 102 in der Bemuskelung seiner Töchter bestätigen seinen herausragenden Fleischwert anhand seiner männlichen Verwandtschaft.

Für die Fleischleistung zur Doppelnutzung und die Mutterkuhhaltung stehen drei Bullen im Angebot: Igguss mit einem FW von 114, Radraul mit einem FW von 113 und Igamack I mit einem FW von 111.

Kalbinnengeburten sind mit doppelt bis mehrfach häufigeren Schwierigkeiten verbunden wie Kuhgeburten. Von der Empfehlung her eignet sich der Bulle Pigdian II hierfür am besten. Allerdings sind 6,3 Prozent Schwergeburten bei 556 Kalbinnengeburten kein Pappenstiel. Für gut entwickelte Rinder sind Gipig und Igguss nach wie vor eine Alternative.

Wer hornlos besamen möchte, kann zum einen den mischerbig hornlosen Gigior P einsetzen. Daneben wird der reinerbig hornlose Igragar PP ausgegeben. Seine gesamte Nachzucht wird genetisch hornlos sein.

Gesextes weibliches Sperma im Einsatz

Für die Vorderwälderzucht begann ein neues Zeitalter. Von den Testbullen Gomez und demnächst vom Ragossohn-Radetzky werden für 28 Euro pro Dosis gesextes weibliches Sperma angeboten. Leider kann Altbullensperma nicht gesext werden, das geht nur mit Frischsperma von Testbullen.

Hinterwälder: Fockernap neu in die Milchempfehlung

Im Angebot stehen sechs Bullen mit Töchterergebnissen in Milch aus sechs Linien: Benforal, Fockernap, Labflort, Napfocki, Ronlab und Siltben. Alle sechs Bullen mit sieben bis 53 Töchtern können auch für die Fleischnutzung eingesetzt werden. Beim Milchwert und der Anzahl Geburten sind die Veränderungen gegenüber der letzten Schätzung vor vier Monaten aufgezeigt. Die Geburtsverläufe sind recht günstig, vor allem im Rassevergleich. Fockernap wird neu in die Milchempfehlung aufgenommen. Mit sieben Töchtern erreicht er einen MW von 108, vier Töchter landen bei 1,49 Kilogramm pro Minute in der Melkbarkeit. 

Für die Mutterkuhhaltung sind neben den elf aufgeführten Bullen zwei besondere Bullen in der Empfehlung, Arinax P und Siltnax P. Sie vererben in 50 Prozent der Fälle genetisch hornlos.

 

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