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April-Zuchtwerte Holsteins

Skill Red und Redford belegen Spitzenplätze

Mit einer Abschreibung von 5,0 Punkten beim Relativzuchtwert-Gesamt (RZG) bei den Holstein- und 4,8 Punkten bei den Red Holstein-Bullen zeigt sich erneut der Zuchtfortschritt des vergangenen Jahres. Dabei konnte nicht nur die genetische Leistungsveranlagung um mehr als 100 Kilogramm ausgebaut werden, auch Merkmale wie die Nutzungsdauer, Gesundheit oder das Exterieur verbesserten sich um jeweils zwei Punkte.

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Redford bleibt mit einem RZG von 158 ein absoluter Spitzenbulle der Holsteinzucht.
Redford bleibt mit einem RZG von 158 ein absoluter Spitzenbulle der Holsteinzucht. RBW
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Mit der Einführung des Zuchtwertes Futtereffizienz wird nun der nächste Schritt in der Weiterentwicklung der Rasse Holstein vorangetrieben. Dabei gibt der Zuchtwert an, wie viel Futter eine Kuh mehr oder weniger für ihre produktive Leistung frisst. Ein Zuchtwert über 100 zeigt dabei beispielsweise an, dass Tiere mit weniger Futterverbrauch zu erwarten sind.

Mit Skill Red, der mit einem Relativzuchtwert-Gesamt (RZG) von 161 punktet,  und Redford, der einen RZG von 158 aufweist, verfügt die Rinderunion Baden-Württemberg (RBW) über zwei der besten drei Red Holstein-Bullen. Skill Red ist ein Skyliner-Sohn aus einer Money P-Mutter, die ihre Wurzeln in der Kuhfamilie von Tony Beauty hat. Skill Red-Töchter werden sich bei hoher Leistungsbereitschaft im mittleren Rahmen bewegen und gleichzeitig mit fehlerfreien Euter sowie besten Fundamenten auf sich aufmerksam machen, was dem Bullen einen Exterieurzuchtwert von 130 beschert.

Redford kann sich trotz der sehr großen Abschreibung bei einem RZG von 158 deutlich bestätigen. Er ist mit plus 1946 Kilogramm (kg) Milch ein wichtiger Leistungsverbesserer und untermauert diese Fähigkeit mit einem Relativzuchtwert-Exterieur (RZE) von 135.

Freesole kann sich mit positiven Inhaltsstoffen und einer guten Eutervererbung von 129 bestätigen und unterstreicht zusammen mit Carus P das hohe Gesamtangebot der Red Holstein-Liste.

Als geprüfte Vererber der Rasse Rotbunt fallen die Bullen Groovy P und Stanford P auf. Der Gywer-Sohn Groovy P (RZG 134) zeigt ausreichend große stilvolle Töchter mit sehr guten Hintereutern und etwas längeren Strichen. Zudem verbessert er die Inhaltsstoffe deutlich. Stanford P konnte bereits Aufmerksamkeit erregen und liegt nun bei mehr als 600 Töchtern in Milch in der Spitze der nachkommengeprüften Bullen. Mit Mo-Red PP (RZG 150), Keane PP (RZG 149), Levito PP (RZG 145), Hutch PP (RZG 144) und Malito PP (RZG 142) hat die RBW zudem die Spitze der reinerbigen Hornloszucht bei den Red Holsteins im Angebot.

Die Schwarzbuntliste zeigt neben einigen Neuzugängen und der Niveauverschiebung durch die Basisanpassung dagegen nur wenig Bewegung. Natürlich sind es immer noch die Rover-Söhne, die auffallen. Im Einsatz waren bisher Rango (Rover*Chilton; RZG 155), Rowling (Rover*Palmer; RZG 153) und Rochester (Rover*Vitality; RZG 151), die allesamt noch unter den Top 100 platziert sind. Rango hat seine Stärken in der Leistungsvererbung, Rowling und Rochester sind etwas stärker in der Eutervererbung, während Rochester noch etwas mehr Körper bringt.

Sehr gut bestätigen kann sich mit einem RZG von 155 auch der Nexus-Sohn Nexo, der neben positiven Inhaltsstoffe überzeugende Fundamente hinterlässt. Zudem überzeugen die Söhne von Camus. Cojack (Camus*Riveting; RZG 153) geht auf die Familie von Col Duster Cindy zurück und kann sehr gute Hintereuter und fest ansitzende Euterkörper vererben. Camp (Camus*Copyright; RZG 147) ist noch kompletter in der Exterieurvererbung. Bei viel Kraft in der Vorhand und Breite im Becken, zeigt er sehr gut angesetzte Striche, was ihm ein Gesamtexterieur von 130 beschert.

Hohe Leistungen, bestes Exterieur

Auch die Bullen Balzac, Garantie und Winston pendeln sich abschreibungsbedingt bei einem RZG von 150 ein. Balzac zeigt einenmittleren Rahmen, eine gute Eutervererbung und positive Inhaltsstoffe sowie eine überdurchschnittliche Futtereffizienz. Garantie liegt etwas höher in der Milchmengenvererbung und zeigt sich sehr solide in der Fundamentvererbung. Winston ist einer der wenigen William-Söhne. Der Bulle bringt gute Gesundheitswerte und eine sehr komplette Eutervererbung bei etwas längeren Strichen.

Mit Seaport und Skywalk kommen zudem zwei interessante Blutalternativen in den Einsatz. Seaport (RZG 152) ist ein Secundus-Sohn aus einer Bellroy-Mutter, die ihre Wurzeln in der Prelude Spottie-Familie hat. Bei einem optimalen Rahmen zeigt der Bulle gute Werte für die Futtereffizienz, Persistenz sowie überragende Zahlen für die Gesundheit, was er mit einer sehr guten Eutervererbung kombiniert. Dabei fallen die optimal positionierten Vorderstriche besonders ins Auge.

Skywalk ist ein Skyliner-Sohn aus einer Canetti-Mutter, die basierend auf Rudolph Missy über einen Embryonenimport nach Baden-Württemberg gekommen ist. Er wurde von Thomas Gassner in Hundersingen gezüchtet. Skywalk verspricht eine sehr gutes Exterieur (RZE 134) mit ausreichendem Format, besten Becken, idealen Fundamenten und sehr gut platzierten und aufgehängten Eutern.

In vergleichbarem komplettem Typ steht auch Smokey P, der sich bei einem RZG von 146 festigt. Freedom P kann sich als mischerbig hornloser Frisbee-Sohn bei einer Eutervererbung von 121 und plus 1404 kg Milch bestätigen. Er weist einen sehr hohen Relativzuchtwert Öko (RZÖko) aus und bietet eine optimale Strichverteilung.

Myline ist ein Migel-Sohn aus Skyline, der als Typverstärker viel Kraft in die Vorhand bringt und dies mit bester Fundamentvererbung kombiniert, was schließlich zu einem RZE von 126 führt. Dabei zeigt er gute Gesundheitswerte und eine sehr gute Melkbarkeit.

Als reinerbig hornlose Bullen bleiben Sim PP, Masur PP, Scott PP und High PP von großem Interesse. Mit Carius PP (RZG 143) kommt zudem ein neuer Cartoon-Sohn aus einer Simon P-Mutter, die ihre Wurzeln in der Dellia und damit Durham-Familie hat. Bei einer positiven Inhaltsstoffvererbung bringt er ausreichend Rahmen, Stärke sowie gut platzierte Euter, die hoch aufgehängt sind und ideale Hintereuter zeigen. Zudem weist er überzeugende Zahlen für die Gesundheitsmerkmale auf.

Bei den geprüften Vererbern konnte Garfield seine Position in den Top-50 mit nun über 350 Töchtern festigen. Er wird große moderne, stilvolle Kühe hinterlassen, die neben einer ansprechenden Leistungsbereitschaft eine gute Robotereignung zeigen.

Somit kann ein breites und sehr hochwertiges Programm mit Spitzenbullen der Rasse Holstein angeboten werden, die meisten Bullen sind zudem bereits gesext verfügbar. Auffallend ist die große Anzahl an Bullen, die sowohl für Roboterbetriebe geeignet sind und hohe Werte im RZÖko aufweisen.

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