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Neue Zuchtwerte

Vorderwälderbulle Pigdigach bleibt an der Spitze

Die April Zuchtwertschätzung bestätigt den Vorderwälderbullen Pigdigach auf dem ersten Platz der Empfehlung mit einem Gesamtzuchtwert (GZW) von 127 und einem Milchwert (MW) von 126. Piwer belegt mit einem GZW von 122 den zweiten Platz. Der Rundumvererber Isco mit einem GZW von 116 bleibt weiterhin auf dem dritten Platz.

von Redaktion Quelle Pressemitteilung Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis erschienen am 14.04.2025
1 Der Testbulle Messi ist ein Sohn des Verebers Magnus. © RBW
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Pigdigach verliert in der aktuellen Zuchtwertschätzung 4 MW-Punkte, er-hält aber trotzdem seinen Spitzenplatz. Er bringt plus 887 Kilogramm (kg) Milchmenge und das ohne Verschlechterung der Inhaltsstoffe. Im Euter konnte er sich um 2 Punkte auf 107 verbessern. Er ist durch seinen guten Kalbeverlauf auch auf gut entwickelte Rinder einsetzbar. Pigdigach eignet sich für Kühe mit einem guten Fundament.

Piwer hält sich mit einem GZW von 122 auf dem zweiten Platz der Empfehlungsliste. In den Bereichen Fitness, Fruchtbarkeit, Nutzungsdauer und Persistenz weist er sehr gute Werte auf. Gezielt sollte Piwer auf fundament- und euterstarken Kühen eingesetzt werden.

Isco hat im GZW (116) und MW (116) etwas verloren. Er bringt sowohl Milchmenge (plus 488kg) als auch positive Inhaltsstoffe (plus 0,23 % Fett und plus 0,03 % Eiweiß). Isco verspricht außerdem insgesamt eine solide Exterieurvererbung und weitere Verbesserung im Euter (112). Mit der zusätzlich guten Fleischleistung (FW 113) ist er ein absoluter Zweinutzungsbulle und sollte nur bei kalbeerfahrenen Kühen eingesetzt werden.

Olefaz bleibt mit plus 990 kg im Bereich Milchmenge einer der stärksten Bullen. Zusätzlich punktet er mit überdurchschnittlicher Vererbung im Eutergesundheits- und Fruchtbarkeitswert. Da Olefaz, besonders vorne, eher außen angesetzte und nach außen zeigenden Strichen vererbt, sollte er nicht auf Kühe eingesetzt werden, die selbst dazu neigen.

Pigrag verspricht ein korrektes Fundament (111) und großartige Euter (114). Nur auf Kühe mit zu dünnen Strichen sollte er nicht eingesetzt werden. Zusätzlich bringt er mit plus 0,37 % Fett und plus 0,13 % Eiweiß positive Inhaltsstoffe. Auch in den Bereichen Eutergesundheit (110) und Persistenz (108) zeigt Pigrag eine deutlich positive Vererbung.

Vererber mit viel Potenzial

Gipirgi hält sich als solider Vererber in der Besamungsempfehlung. Zur Verbesserung der Eutergesundheit lohnt sich sein Einsatz besonders. Im Rahmen bewegen sich die Gipirgi-Nachkommen eher unter dem Durch-schnitt.

Magnus bringt plus 751 kg Milchmenge und reine Euter. Er kann aufgrund positiver Werte in Kalbeverlauf und VIW auch bei Rindern eingesetzt werden. In Fundament (110) zeigt er seine Stärken.

Wer in seiner Herde Fundament (112) und Euter (109) verbessern will, trifft mit Ragos (plus 362 kg Milch) eine sehr gute Wahl. Zusätzlich bringt er eine Steigerung in der Milchmenge und dem Fettgehalt. Ragos sollte nur bei kalbeerfahrenen Kühen eingesetzt werden.

Radgipa wird aufgrund seiner Leichtkalbigkeit (KV pat. 116) weiterhin für gut entwickelte Rinder empfohlen.

Erbfehler beachten

Pigrag und Pigdigach sind Anlageträger für den Erbfehler Gesichtsskoliose. Kälber mit Ge-sichtsskoliose sind lebensfähig und entwickeln sich ganz normal. Deshalb verbleiben beide Bullen, nach gründlicher Risikoabwägung, in der Empfehlung. Achten sie darauf die Bullen nicht für Kühe, die bekannterweise Anlageträger sind, einzusetzen. Wir arbeiten an einem Gentest, der mehr Sicherheit bringen wird. Für die Entwicklung des Gentests ist es nach wie vor sehr wichtig, dass alle betroffenen Kälber gemeldet werden.

Testbullen im Einsatz

Neu hinzu kommt Messi ein Bulle aus dem Züchterstall Riesle Pirmin in Gütenbach. Die Mutter des Magnus-Sohns Fanni hat vier Kälber und ist mit einem GZW von 122, MW von 126 und plus 1275 kg Milch sehr vielversprechend. Der Bulle Rocky befindet sich weiterhin im Testeinsatz. Der Ramos Sohn Rocky stammt von dem Euter- und Fundament starken Wolke. Sie bringt plus 1716 kg Milchmenge und hat einen GZW von 128 und einen Milchwert von 135. Die beiden Bullen sollten vorrangig für Testbullenbesamungen eingesetzt werden, um zügig eine ausreichende Anzahl an Töchtern zu erhalten. Sie sind auch weiblich gesext erhältlich.

Empfehlung Fleisch

Igguss wird nur noch für die Mutterkuhhaltung und gute Fleischleistung empfohlen. Wer seine Inhaltsstoffe verbessern will, kann immer noch auf Igguss zurückgreifen. Er zeichnet sich zudem durch eine herausragende Eutervererbung aus. Der Einsatz des Bullen Isco lohnt sich nicht nur in der Milchviehhaltung, sondern auch für gute Fleischleistungsergebnisse. Pirgger bringt mit einem FW von 115 und einem Zuchtwert (ZW) für die Bemuskelung von 114 die beste Fleischleistung. Hinzu kommt die Besonderheit der Kombination aus hoher Fleischleistung und gutem Kalbeverlauf. Für Mutterkuhhalter, die auf Hornlosigkeit setzten, ist der reinerbig hornlose Igfingo PP eine gute Option, er bringt aus-schließlich hornlose Nachkommen.

Hinterwälder punkten mit Leistung

Bei den Hinterwäldern sind sieben Bullen, mit Töchterergebnissen, aus sechs Linien in der Empfehlung. Benforal und Ronlab halten ihren MW bei 94 beziehngsweise 102. Fockernap verliert zwei MW-Punkte, während Labflort, Napfocki undSiltben leicht zulegen können. Napfocki kommt mit 109 auf den höchsten MW. Der Bulle Silbenap wird in die Besamungsempfehlung aufgenommen. Silbenap ist mit seinen acht Jahren noch im Deckeinsatz, was für seinen großartigen Charakter spricht. Bei der Hinterwälderschau 2024 wurde Silbenap Körsieger. Der Vater ist Silfälb und Muttersvater Bennasch. Mit einem MW von 100 liegt er im Mittelfeld der Besamungsbullen.

Grundsätzlich können alle Bullen auch für die Besamung von Rindern eingesetzt werden. Benforal und Fockernap können hierfür aber besonders empfohlen werden. Für die Mutterkuhaltung werden 13 Bullen aus sieben Linien empfohlen. Wer auf hornlose Genetik setzen möchte, findet mit Arinax P und Siltnax P ein passendes Angebot.

Noch mehr Informationen über die aktuellen Zuchtwerte bei Vorder- und Hinterwäldern gibt es auf der Homepage der Rinderunion Baden-Württemberg (RBW) unter: www.rind-bw.de

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