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Deutscher Bauerntag

Özdemir ruft zur Zusammenarbeit auf

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hat seinen Antrittsbesuch beim Deutschen Bauernverband geleistet. Vor rund 400 Delegierten stellt er auf dem Deutschen Bauerntag in Lübeck seine politischen Pläne vor.

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Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir auf dem Deutschen Bauerntag in Lübeck.
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir auf dem Deutschen Bauerntag in Lübeck.BWagrar/Screenshot
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Sein politisches Motto lautet „Altes hinterfragen und Neues entwickeln“, stellt er zu Beginn klar und betont dabei, dass dies auch der Vorgang bei einer gesunden Hofübergabe sein sollte. Auch da stehe nicht im Fokus aufzugeben, sondern sich weiterzuentwickeln. Das plane er auch mit der Deutschen Landwirtschaft. „Wer denkt, dass wir angesichts des Klimawandels in der Landwirtschaft weitermachen können wie die vergangenen Jahre, der tut den nachfolgenden Generationen keinen Gefallen“, so sein Statement.

Der Fokus der Weiterentwicklung liege in seinen Augen auf drei Punkten: Ernährungssicherung, Klimaschutz und Biodiversitätserhalt sowie dem Schutz der landwirtschaftlichen Höfe. „Das müssen wir gemeinsam hinbekommen“, lautet sein Appell an die Vertreter des Deutschen Bauernverbandes.

Die Politik habe in seinen Augen dazu erste Maßnahmen auf den Weg gebracht, wie das Hilfsprogramm für energieintensive Betriebe, der Vorschlag in Brüssel, die Fruchtfolgeregelung, die ab 2023 Weizen auf Weizen nicht mehr erlauben würde, aufzuschieben und die Freigabe der Brachflächen zur Fütterung. An seiner Entscheidung, Ökologische Vorrangflächen nicht zum Anbau freizugeben, hält Özdemir aber nachdrücklich fest. „Nur wenn wir schützen, was wir nützen, können wir die Ernährung sichern“. 

Kein ideologischer Weg

Dasss er ein Bundeslandwirtschaftsminister für alle Produktionsverfahren sein will, bekennt er auf dem Bauerntag deutlich. „Ich bin kein Ideologe“, so Özdemir. Er appelliert an die Landwirte – unabhängig ob konventionell oder biologisch wirtschaftend, sich gemeinsam an den Tisch zu setzen und aus  beiden Seiten das Beste zu suchen. „Diese Grabenkämpfe sollten wir hinter uns lassen. Damit die Höfe Zukunft haben, muss nicht jeder Bio machen“. Trotz seines persönlichen, vegetarischen Lebensstils bekennt sich Özdemir anschließend auch zur Tierhaltung in Deutschland. „Sie ist wichtig für den ländlichen Raum. Für eine zukunftsweisende und nachhaltige Landwirtschaft“ ruft er den Bauern zu. Damit es den Tieren besser gehe, müsse es der Landwirt am Geldbeutel spüren.„Beim Umbau der Tierhaltung allein auf den Markt zu setzen, wird nicht funktionieren“, ist sich Özdemir sicher. Er sieht hier die Gesellschaft und die Politik in der Pflicht. Damit es eine langfristige Perspektive für Tierhalter gebe, will er sich den Themen Tierhaltungskennzeichnung, Finanzierungskonzept des Umbaus und der Anpassung von Bau- und Genehmigungsrecht annehmen. „Planungssicher und verlässlich“, verspricht der Politiker von Bündnis 90/Die Grünen.

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