Bundesverdienstkreuz für Juliane Vees
Für herausragende Leistungen im Ehrenamt hat die Präsidentin des Landfrauenverbandes Württemberg-Hohenzollern, Juliane Vees, den Verdienstorden am Bande der Bundesrepublik Deutschland erhalten. Das bereits im Vorjahr angekündigte Bundesverdienstkreuz wurde ihr nun mit coronabedingter Verspätung beim Verbandstag in Sigmaringen vom baden-württembergischen Landwirtschaftsminister Peter Hauk überreicht.
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Bei der Verleihung ging Hauk auf das vielfältige ehrenamtliche Engagement von Juliane Vees ein, insbesondere in der Landfrauenarbeit und auf kommunalpolitischer Ebene. Schon früh brachte sich die Bäuerin und Mutter dreier erwachsender Kinder, die mit ihrem Mann den Energiehof Weitenau in Eutingen-Weitingen im Kreis Freudenstadt bewirtschaftet, in die Landfrauenarbeit auf Sprengel- und Kreisebene ein, war ab 2006 Vizepräsidentin in Württemberg-Hohenzollern und steht seit 2009 an der Spitze des Verbandes. Im Jahr 2017 wurde sie zur Vizepräsidentin des Deutschen Landfrauenverbandes gewählt. Beispielhaft für ihre erfolgreiche Landfrauenarbeit verwies Hauk auf zwei wichtige Wegmarken: die Problematik um das Mobbing von Bauernkindern und eine Studie zur Lebenssituation von Frauen in der Landwirtschaft, zu der sie den Anstoß gab. Außerdem gestaltete sie neben der Mitarbeit in berufs- und sozialpolitischen Fachausschüssen beim Landesbauernverband sowie der landwirtschaftlichen Sozialversicherung 20 Jahre lang als Mitglied im Kreistag von Freudenstadt die Kommunalpolitik mit und war dort Sprachrohr für die Landwirtschaft. Ein wichtiges Anliegen war und ist ihr nach wie vor, den Frauenanteil an den Ratstischen zu erhöhen. „Juliane Vees trägt mit Engagement zur Verbesserung der Lebenssituation der Frauen im ländlichen Raum bei und übernimmt Verantwortung“, attestierte ihr der Laudator.
Was hinter der MAID steckt
„Die Liebe zu den Landfrauen wurde mir von meiner Mutter vermittelt“, bekannte Vees und dankte ihrer Familie und allen Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern, die sie in ihrer Arbeit unterstützt haben und „ohne die so ein Ehrenamtsweg nicht machbar gewesen wäre." Die Prägung habe sie in der Schule erhalten als MAID, wie die Schülerinnen dort genannt wurden. Dabei stehe das M für Mut, den sie immer wieder bei neuen Hürden gebraucht habe. Das A für Ausdauer war vonnöten, wenn wieder einmal Familie, Betrieb und Ehrenamt unter einen Hut zu bringen waren. I für Idealismus sei wichtig, denn ohne Ideale, ohne eigenen Wertekompass könne man weder Vorbild noch Führungskraft sein. Beim D für Demut sei ein etwas längerer Atem gefragt, denn es brauche Zeit, um zu lernen, dass es ohne Demut, ohne das Einstecken von Niederlagen oder Kurskorrekturen nicht gehe. „Bei allem ehrenamtlichen Tun muss der Mensch im Mittelpunkt stehen“, betonte Vees. Sie werde weiterkämpfen für die Frauen und Familien im ländlichen Raum und in der Landwirtschaft, denn dies sei für sie das Wichtigste im Ehrenamt.
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