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Bauernproteste in Freiburg

Sternfahrt für Scholz

Mehrere hundert Bauern aus Südbaden machten anlässlich des Besuchs von Bundeskanzler Olaf Scholz eine Sternfahrt, um gegen den Flächenverbrauch am Beispiel des neuen Stadtteils Dietenbach in Freiburg zu protestieren.

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Mit der Protestaktion wollten die Landwirte auf die Bedrohung wertvoller landwirtschaftlicher Flächen aufmerksam machen und eine nachhaltige Stadtentwicklung.

Der Badische Landwirtschaftliche Hauptverband (BLHV), der die Interessen der bäuerlichen Familienbetriebe vertritt, organisierte die Sternfahrt. Präsident Bolkart äußerte sich dazu: “Wir sind hier, um ein klares Signal zu setzen. Der Flächenverbrauch muss gestoppt werden, um die Zukunft der regionalen Lebensmittelerzeugung auf heimischen Höfen zu sichern.” Die Bauern betonten dabei, dass sie alles andere als Krawallmacher sind und für ihre Existenzgrundlage kämpfen.

Bauern protestieren seit Wochen

Die Bauernproteste stehen im Zusammenhang mit den aktuellen Diskussionen um den Agrardiesel. Präsident Bolkart erklärte: “Die Landwirtschaft ist ein unverzichtbarer Teil unserer Gesellschaft. Wir brauchen faire Rahmenbedingungen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.” Er verwies auf die Forderungen des BLHV, die auch in der aktuellen Debatte eine Rolle spielen: gerechte Agrarpolitik, eine faire Wertschöpfungskette und angemessener Ausgleich für verlorene Flächen.

Der Spatenstich für den neuen Stadtteil Dietenbach wurde von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vorgenommen. Scholz lobte das Projekt als Modell für bezahlbaren Wohnraum. Enttäuschung auf Seiten der disziplinierten Landwirte verursachte die Tatsache, dass sich niemand im Stande sah zur Versammlung zu sprechen. Es gelang aber einer kleinen Abordnung dem Kanzler das Forderungspapier der Versammelten zu übergeben.

“Wir sind bereit, konstruktiv mit der Politik zusammenzuarbeiten, um eine nachhaltige Zukunft für die Landwirtschaft zu gestalten – eine Geste gegenüber denen, die hier Flächen verloren haben, wäre angemessen gewesen”, sagte Bolkart. Die Sternfahrt verlief ernsthaft und diszipliniert und ohne größere Verkehrsbehinderungen. Der BLHV appelliert an die Politik, die Landwirtschaft als wichtigen Teil der Gesellschaft anzuerkennen und endlich auf deren Belange mit konkreten Maßnahmen einzugehen. Die Landwirte haben sich heute abermals als seriöser Verhandlungspartner gezeigt, an dem nun kein Weg mehr vorbeiführt.

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