Grünland zu Ackerland - Gefahr für die Artenvielfalt
Wer erwartet jenseits der Pfalz bis zu den französischen Vogesen Wein, Weißkohl und Viehweiden anzutreffen, nur weil hier gerne zu einem Schoppen Riesling Wurst, Käse und Sauerkraut gegessen wird, liegt falsch: Mais, Mais und noch einmal Mais - so weit das Auge reicht. Doch nicht nur im französischen Grenzgebiet sind Monokulturen eine Bedrohung für die Artenvielfalt, in Deutschland schwindet zunehmend Grünland zu Gunsten von Ackerflächen.
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Vor allem Grünland beherbergt als Lebensraum mehr als die Hälfte aller vorkommenden Arten, so das Bundesamt für Naturschutz in seinem Ende September veröffentlichten Positionspapier zum Artenschutz. Grünland werde zunehmend zum Anbau von Feldfrüchten umgebrochen. Einige Bundesländer verloren in den vergangenen fünf Jahren bis nahezu fünf Prozent ihrer Grünlandfläche. Die Hauptursache für den Rückgang sei die weltweit hohe Nachfrage an Agrarprodukten, verstärkt durch die Förderung der Erzeugung von Biomasse. Der intensive Anbau von beispielsweise Mais werde auf diese Weise nicht nur auf Ackerstandorten attraktiv, auch ertragsschwache, aber artenreiche Flußauen kämen unter den Pflug. Monokulturen verdrängen andere Pflanzenarten und damit...