
Fünf weitere infizierte Wildschweine in Hessen gefunden
Nach dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Hessen ist der Erreger bei jetzt insgesamt sechs toten Wildschweinen nachgewiesen worden. Das teilt das hessische Landwirtschaftsministerium aktuell mit.
von Pressemitteilung Landwirtschaftsministerium Hessen erschienen am 24.06.2024Alle infizierten Tiere wurden innerhalb der 7300 Hektar umfassenden sogenannte Kernzone im Landkreis Groß-Gerau gefunden. Dort war in der vergangenen Woche das erste infizierte Wildschwein südlich von Rüsselsheim entdeckt worden. Rund 500 Meter vom Erstfund entfernt wurden nun weitere infizierte Tiere gefunden, seit der Nacht von Freitag auf Samstag liegen die Testergebnisse vor. Insgesamt wurden damit im Lauf der vergangenen Woche 23 tote Wildschweine beprobt. Sechs davon waren positiv, bei zwei Proben steht das Ergebnis noch aus.
Kadaversuche mit Hunden und Drohnen
Die weiteren Fälle kämen nicht überraschend, denn die Umgebung werde seit Tagen intensiv nach Wildschweinkadavern abgesucht. Dabei würden neben Drohnen auch speziell ausgebildete Kadaversuchhunde zum Einsatz kommen.
An die Bevölkerung bestehe weiterhin der Appell, keine eigenständigen Suchaktionen zu unternehmen. Es werde dringend gebeten, die Suche den professionellen Teams zu überlassen, die Leinenpflicht zu beachten und auf den Wegen zu bleiben.
Gefragt seien erhöhte Wachsamkeit und Kooperation. Insbesondere Reisende werden aufgefordert, keine Schweineprodukte aus betroffenen Regionen mitzubringen und sich über die geltenden Vorschriften zu informieren.
Die hessischen Behörden arbeiteten in der Krise eng mit den Experten vom Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) zusammen, dem Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit. Da es keine Impfung gibt, ist diese unheilbare und meist tödliche Krankheit für Haus- und Wildschweine höchst gefährlich. Für andere Tiere oder gar den Menschen besteht keine Gefahr.
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