Alois Rainer wird Landwirtschaftsminister
Der CSU-Bundestagsabgeordnete Alois Rainer aus Niederbayern soll das Agrarressort übernehmen. Als Parlamentarische Staatssekretäre sind Silvia Breher und Martina Engelhardt-Kopf vorgesehen.
von age erschienen am 30.04.2025Der 60-jährige Metzgermeister und frühere Bürgermeister der niederbayerischen Gemeinde Haibach ist im schwarz-roten Kabinett für das neu zugeschnittene Ressort mit der Zuständigkeit „Ernährung, Landwirtschaft und Heimat“ vorgesehen. Rainer gehört dem Bundestag seit 2013 an. In seiner ersten Legislaturperiode war er Mitglied im Ernährungsausschuss. Später war er verkehrspolitischer Sprecher seiner Fraktion, bevor er von 2021 bis 2025 den Vorsitz im Finanzausschuss innehatte. Bei der Bundestagswahl im Februar gewann der designierte Minister seinen Wahlkreis Straubing mit gut 46 Prozent der Stimmen. Rainer ist der Bruder der ehemaligen Bundesbauministerin und langjährigen CSU-Spitzenpolitikerin Gerda Hasselfeldt.
Die Agrarverbände haben positiv auf die Nominierung des CSU-Politikers Rainer für das Amt des Bundeslandwirtschaftsministers reagiert. Umwelt- und Tierschutzvertreter betonen ihre Gesprächsbereitschaft. Nahezu übereinstimmend wurde hervorgehoben, dass Rainer mit den Themen vertraut sei. Er kenne die Branche, habe kommunal- und bundespolitische Erfahrung und einen persönlichen Bezug zur Landwirtschaft.
Als Parlamentarische Staatssekretäre im Bundeslandwirtschaftsministerium sind die niedersächsische CDU-Abgeordnete Silvia Breher und die oberpfälzische CSU-Politikerin Martina Engelhardt-Kopf vorgesehen. Breher war zuletzt familienpolitische Sprecherin ihrer Fraktion. Die Jurist ist seit 2017 Mitglied des Bundestages. Die 43-jährige Engelhardt-Kopf sitzt seit 2021 im Bundestag. Die Diplom-Handelslehrerin ist Nebenerwerbslandwirtin. Sie hat für die CSU an den Koalitionsverhandlungen in der Arbeitsgruppe Umwelt, Landwirtschaft und ländlicher Raum teilgenommen. Wer beamteter Staatssekretär im Agrarressort werden soll, ist noch offen. Als Favorit für den Posten gilt der Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung, Prof. Andreas Hensel.
Zehn Ministerien für CDU und CSU
Insgesamt besetzen CDU und CSU zehn Ministerposten im neuen Kabinett, vier davon mit Frauen, sechs mit Männer. Vorgestellt wurden am Montag Thorsten Frei als Chef des Bundeskanzleramts, Johann Wadephul als Außenminister, Alexander Dobrinth als Bundesinnenminister, Katharina Reiche als Ministerin für Wirtschaft und Energie, Karin Prien als Familien- und Bildungsministerin, Karsten Wildberger als Minister für Digitalisierung, Patrick Schnieder als Verkehrsminister, Nina Warken als Chefin des Gesundheitsministeriums und Dorothee Bär als neue Forschungsministerin. Die SPD will ihre sieben Minister am kommenden Montag bekannt geben.
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