Interview mit Prof. Dr. Christa Kühn
Tiergesundheit als Daueraufgabe
Die Gefahren durch Blauzungenkrankheit, ASP, Vogelgrippe und MKS bestehen fort. Die Präsidentin des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI), Prof. Christa Kühn, sieht Landwirte und Bevölkerung in der Pflicht. Sie bescheinigt professionellen Tierhaltungen eine hohe Biosicherheit. Gefordert seien aber auch Hobbyhalter.
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Frau Prof. Kühn, der Ausbruch Maul- und Klauenseuche im Januar in Brandenburg war der erste seit 1988 in Deutschland. Wissen Sie inzwischen, wie es dazu gekommen ist? Nein. Das ist die Eine-Million-Euro-Frage, auf die wir nach wie vor keine abschließende Antwort haben. Am wahrscheinlichsten ist, dass der Eintrag über kontaminierte Lebensmittel aus dem Bereich Osttürkei/Iran erfolgt ist. Das ist eine Hypothese nach dem Ausschlussprinzip, die aktiv nicht zu belegen ist. Aufgrund der uns vorliegenden Daten werden wir das auch künftig nicht endgültig herausfinden. Was folgt daraus? Wir sind in Deutschland sehr naiv, was die Einfuhr von Lebensmitteln angeht. Das sollten wir schleunigst ändern. Wer nach Australien, Neuseeland oder in die USA...