ZDG mahnt Wettbewerbsverzerrung für Brütereien an
Das 2022 in Kraft getretene Verbot des Hahnenkükentötens hat allein in diesem Jahr rund 40 Millionen männliche Küken vor der Tötung nach dem Schlüpfen bewahrt, so Friedrich-Otto Ripke, Präsident des Zentralverbands der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Nun seien aber EU-weite einheitliche Vorgaben für den gewünschten breiten Erfolg wichtig, so Ripke. Laut Verbandspräsident gebe es noch immer zu viele Möglichkeiten, die deutsche Gesetzgebung zu umgehen.
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Denn in Polen, Holland, Italien oder Frankreich ist das Kükentöten weiterhin erlaubt. So könnten zum Beispiel männliche Küken über die Grenzen gefahren werden, um sie dort zu töten.
Auch sei es legal, Junghennen im Ausland zu kaufen und einzuführen, deren männliche Geschwister dort weiterhin nach dem Schlupf getötet werden. Das bringe den deutschen Brütereien im europäischen Vergleich Wettbewerbsnachteile.
Dieser Wettbewerbsnachteil gegenüber anderen Ländern werde zu einer weiteren Konzentration in der Branche führen. "Dies wird vor allem kleinen Brütereien die Existenz kosten. Bereits heute gibt es nur noch 22 Brütereien in Deutschland", sagte Ripke.