Geflügelpest-Fall in Legehennenstall in Vechta bestätigt
Der Geflügelpestverdachtsfall in einer Legehennenhaltung im Landkreis Vechta in der Gemeinde Bakum wurde bestätigt. Betroffen sind rd. 238.000 Legehennen.
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Das Friedrich-Loeffler-Institus (FLI) hat das AI-H5-Virus bestätigt. Der Landkreis hat eine Schutzzone (ehemals Sperrbezirk) mit einem Radius von 3 km und eine Überwachungszone (ehemals Beobachtungsgebiet) mit einem Radius von 10 km eingerichtet. Die Tötung und Räumung des Tierbestandes wurde angeordnet. Die entsprechende Allgemeinverfügung ist am 24. September 2022 um 0:00 Uhr in Kraft getreten.
FLI sieht „eine ganz neue Qualität“ der Ausbreitung
Nicht nur im deutschen Bereich sei derzeit ein massives Infektionsgeschehen zu beobachten, sondern auch auf den Britischen Inseln und in Skandinavien bis nach Island. Zudem sei Nordamerika von dem Virus „überschwemmt“, sagt Timm Harder, Leiter des Nationalen Referenzlabors für Aviäre Influenza am Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) bei Greifswald. Die Ausbreitung der Vogelgrippe habe in diesem Jahr „eine ganz neue Qualität“. Der Fachmann sprach von einem massiven Infektionsgeschehen nicht nur im deutschen Bereich der Nord- und Ostsee, sondern auch auf den Britischen Inseln und in Skandinavien bis nach Island. Man könne von einer echten Pandemie bei Wildvögeln sprechen.
Besonders Seevögel waren im Sommer betroffen
Der Tiermediziner geht allein für die Nordsee davon aus, dass Zehntausende Vögel dem Virus H5N1 zum Opfer gefallen seien. Eine große Sommerwelle habe besonders Seevögel betroffen, die in Kolonien brüten. In Deutschland seien während des Sommers vor allem Schleswig-Holstein und Niedersachsen betroffen gewesen. In Mecklenburg-Vorpommern habe es dagegen zuletzt weniger Nachweise gegeben als noch im Frühjahr. Als Maßnahme bleibe nur, infizierte Kadaver möglichst schnell einzusammeln. „Das Virus kann auf diese Art und Weise sicherlich nicht mehr eingedämmt werden“, sagte Harder.
Die Meldung zu den neuesten Fällen in Nordamerika und England lesen Sie HIER.