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Neues Programm

Initiative Tierwohl: Was kommt Neues für Masthähnchenhalter?

Das neue Programm der Initiative Tierwohl (ITW) bringt für die Hähnchenhalter Veränderungen im Finanzierungssystem mit sich. Auch mehr Beschäftigungsmaterial soll zum Einsatz kommen. 

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Das neue Programm der Initiative Tierwohl (ITW) bringt für die Hähnchenhalter Veränderungen mit sich.
Das neue Programm der Initiative Tierwohl (ITW) bringt für die Hähnchenhalter Veränderungen mit sich.Kathrin Iske
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Ab dem 1. April 2024 gilt für die Hähnchen ein unverbindlicher Preisaufschlag von 2,75 ct pro kg LG für Hähnchen. Diese soll den neuen Anforderungen an Beschäftigungsmaterial und den Umgang mit Befunddaten sowie die Umsetzung einer Dämmerlichtphase Rechnung tragen. Die Höhe dieses Aufschlags basiert auf einer Empfehlung der ITW-Gremien.

Hintergrund der Änderung des Bezahlsystems sei, dass das Kartellamt die bisherige Fonds-Lösung moniert hat (Preisabsprachen), erklärt Dieter Oltmann, Geschäftsführer NGW Niedersächsische Geflügelwirtschaft – Landesverband e. V. Daraufhin habe die ITW das System ändern müssen. Erfolgt sei das im Zusammenhang der Fortsetzung der ITW.

Auszahlung erfolgt ab jetzt über die Schlachtereien

Die Geflügelhalter müssen nun mit den Vermarktern Vereinbarungen über die erneute Teilnahme an der ITW treffen. Die Preise sind jetzt nur noch Empfehlungen, die als Grundlage dafür gelten. „Von den Vermarktern haben wir erfahren, dass sie diese Preisempfehlung für die teilnehmenden Betriebe aber weiterhin übernehmen“, sagt Dieter Oltmann. Die Auszahlung des ITW-Bonus erfolgt ab dem 1. April 2024 nun über die Schlachtereinen und nicht mehr über den bei der Trägergesellschaft eingerichteten Fonds.

Kaufland begrüßt, dass es auch im kommenden Jahr weitere Fortschritte bei den Kriterien der Initiative Tierwohl gibt. „Als Unternehmen ist für uns klar, dass Landwirte, die die Leistung für mehr Tierwohl erbringen, eine Honorierung erhalten müssen“, unterstreicht Alina Götzinger, Pressesprecherin des Lebensmittelvollsortimenters. Als Gründungsmitglied und Unterzeichner der Branchenvereinbarung der ITW, so Götzinger weiter, begleite Kaufland die Umsetzung von mehr Tierwohl in der Breite und halte daher auch zukünftig an der Initiative Tierwohl fest. 

Langfristig ist der Aufschlag zu knapp kalkuliert

Die Hähnchenmäster stehen der neuen Regelung ebenfalls positiv gegenüber. „Für das kommende Jahr ist der Aufschlag von 2,75 Cent pro kg Lebendgewicht für Hähnchen in Ordnung“, bestätigt Thomas Korte, stellvertretender Vorsitzender des Bundesverbandes bäuerlicher Hähnchenerzeuger e. V. Allerdings müsse bei den Verhandlungen für die nachfolgenden Jahre nachjustiert werden, betont er. Hinsichtlich der nach wie vor hohen Futter- und Energiepreise sei der Aufschlag auf längere Sicht zu knapp kalkuliert. Für 2024 sei man der ITW aber entgegengekommen.

Das zusätzlich von der ITW geforderte Beschäftigungsmaterial für Masthähnchen – anzubieten ist mindestens ein Pickelement bzw. Beschäftigungsmaterial je angefangener 100 m² nutzbarer Stallfläche (ausreichend für ca. 2.000 Tiere) – sei aber kein Kostentreiber und lasse sich gut und ohne großen Aufwand im Betriebsalltag umsetzen, sagt Thomas Korte.

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