ADIS: 2023 weniger Geflügelpestfälle in Europa
Wie aus den Jahresdaten 2023 des europäischen Tierseuchenmeldesystems (ADIS) hervorgeht, waren die hochpathogene Aviäre Influenza (HPAI) und die Afrikanische Schweinepest (ASP) 2023 erneut die dominierenden Tierseuchen in Europa.
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Während die Nachweise der Geflügelpest insgesamt rückläufig waren, nahmen sie bei der ASP bei Wildschweinen und insbesondere bei Nutzschweinen deutlich zu. Mit Abstand die meisten mit ASP infizierten Wildschweine, nämlich 2.744, wurden aus Polen gemeldet. Deutlich zugespitzt hat sich 2023 die Situation bei der Einschleppung des ASP-Virus in Nutzschweinebestände. Aus 16 Ländern, darunter neun EU-Staaten, wurden solche Ausbrüche gemeldet.
Geflügelpestfälle in Geflügelhaltungen nahmen ab
Bei der HPAI wurde laut ADIS im vergangenen Jahr bei Wildvögeln das Virus in 3.559 Fällen nachgewiesen, was einen Anstieg von knapp 10 % im Vorjahresvergleich bedeutete. Bei den Einschleppungen in Nutzgeflügelhaltungen war jedoch ein Rückgang um 77,5 % auf 521 festzustellen.
Das am stärksten betroffene Land blieb Frankreich, doch sanken hier die Nachweise im Vergleich mit 2022 um 90 % auf 158 Viruseinträge. In Ungarn halbierte sich die Zahl der Einschleppungen in Hausgeflügelbestände auf 148 Fälle. Auch in Deutschland sank die Zahl der Geflügelpestnachweise in Betrieben, und zwar um gut die Hälfte auf 42.
Gleichwohl blieb die HPAI in Europa verbreitet, denn in 23 europäischen Ländern – darunter 19-EU-Staaten – kam es zu Ausbrüchen in Geflügelhaltungen, wobei Zoos und Tierparks nicht mitgezählt sind.