
Produktionswert von Geflügelfleisch und Eiern leicht rückläufig
Laut erster Schätzung des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) belief sich der landwirtschaftliche Produktionswert in Deutschland im Jahr 2024 auf 75,4 Mrd. Euro. Er blieb damit um rund 700 Mio. Euro oder 1 % unter dem Niveau von 2023.
von DGS Magazin Quelle BLE erschienen am 17.12.2024Das Berichtsjahr war insgesamt von stabilen Produktionsmengen und Preisen gekennzeichnet. In den einzelnen Bereichen kam es jedoch zu unterschiedlichen Entwicklungen. Im Bereich Tiere und tierische Erzeugnisse konnte der Produktionswert gegenüber 2023 leicht auf 36 Mrd. Euro zulegen. Damit übertraf die Veredlungswirtschaft im Wert erneut die Pflanzenproduktion. Bei Schlachttieren nahm die Erzeugung, auch durch höhere Schlachtgewichte, zu. Dem stand allerdings ein etwas stärkerer Rückgang der Erzeugerpreise gegenüber.
Eier: Produktion gestiegen aber Preise gesunken
Bei Geflügel lag die Produktionsmenge 2024 in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Die Preise fielen jedoch um rund 8 %, weswegen der Produktionswert mit 3,4 Mrd. Euro um 8 % unter dem Vorjahreswert lag. Bei Eiern nahm die Produktion um etwa 3 % zu. Die Erzeugerpreise schwächten sich jedoch tendenziell ab. Damit blieb der Produktionswert mit etwa 2,5 Mrd. Euro rund 1 % unter dem Vorjahreswert.
Die Schweinehaltung erwirtschaftete erneut den höchsten Produktionswert. Mit 8,4 Mrd. Euro war jedoch ein Rückgang von fast 6 % gegenüber 2023 zu verzeichnen. Auch die Rinderschlachtung nahm zu, mit Ausnahme von Kälbern. Der Produktionswert erhöhte sich gegenüber 2023 um 8 % auf 4,8 Mrd. Euro. Bei Schafen und Ziegen steigerte sich der Wert der Erzeugung trotz der Blauzungenkrankheit aufgrund höherer Preise um rund 12 % auf 268 Mio. Euro. Unter den tierischen Erzeugnissen wuchs nach vorläufigen Berechnungen der Produktionswert von Milch gegenüber 2023 um fast 4 % 15,4 Mrd. Euro an.
Weiter nachgebende Preise für Energie, Dünge- und Futtermittel dürften 2024 nach den noch nicht vollständigen vorliegenden Daten zu geringeren Ausgaben für Vorleistungen als 2023 geführt haben.
Rückgänge bei Halmgetreide, Ölsaaten und Zuckerrüben
Verantwortlich für das insgesamt moderate Gesamtminus des landwirtschaftlichen Produktionswerts ist der Bereich Pflanzenproduktion. Insbesondere Halmgetreide, Ölsaaten und Zuckerrüben verzeichneten witterungs- und preisbedingt starke Rückgänge beim Produktionswert. Dagegen konnten Eiweißpflanzen, Kartoffeln, Frischgemüse und Obst deutlich zulegen. Der Wert der pflanzlichen Produktion liegt nach der ersten Schätzung bei gut 34,6 Mrd. Euro (minus 2 % im Vergleich zum Vorjahr).