Mischfutter: Neukontrakte verteuern sich um bis zu 20 Prozent
Mit den deutlich gestiegenen Rohstoffpreisen tendiert auch der Mischfuttermarkt zu steigenden Preisen. Experten gehen davon aus, dass Neukontrakte in den kommenden Monaten mit Preisaufschlägen von bis zu 20 Prozent kalkuliert werden müssen. Die Mischfutterpreise waren bislang den höheren Rohstoffpreisen nicht im gleichen Umfang gefolgt. Derzeit, so wird bei den Mischfutterherstellern betont, läuft der Absatz im Rahmen geschlossener Terminkontakte. Neugeschäfte werden nur in geringem Umfang abgeschlossen. Mengenmäßig bewegt sich das Umsatzvolumen leicht über der Vorjahreslinie. Dies gilt für alle Bereiche.
Milchvieh
Nachdem feststeht, dass in der Milchproduktion keine Superabgabe gezahlt werden muss, ist der Mischfutterabsatz vor allem in Süddeutschland jetzt gestiegen. Allerdings hat mit dem unverändert schwachen Milcherzeugerpreis, bei gleichzeitig steigenden Futterkosten, die Rentabilität stark gelitten. Konnten Anfang 2006 für den Gegenwert von 100 Kilogramm Milch noch rund 200 Kilogramm Futter gekauft werden, so bewegte sich im Schnitt diese Menge im Januar 2007 nur noch bei rund 180 Kilogramm. Entlastend ist eine gute wirtschaftseigene Futterversorgung. 
Schweine
Ähnlich ist die Lage im Mastschweinebereich. Mit den deutlich gesunkenen Masterlösen – bei steigenden Futterkosten – sind die Renditen gesunken. Gegenwärtig bewegen sich die Rohstoffpreise für Mischfutter rund 20 Prozent über der entsprechenden Vorjahreslinie, insbesondere bei proteinhaltigen Rohstoffen. In diesem Sektor kalkuliert man in den kommenden Monaten keine wesentlichen Preiskorrekturen nach unten. Auch die deutlich nach oben gesetzten Getreidepreise dürften sich bis zur Ernte 2007 nicht wesentlich verändern. Optionen für die neue Ernte zeigen nach Handelsangaben Preise von 120 bis 130 Euro pro Tonne. Futtergetreide muss damit auch im kommenden Herbst teuer eingekauft werden, heißt es in der Branche. 
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