Ein Herz für alte Birnensorten
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Bei der Vermarktung typischer Streuobstprodukte spielten Birnen im Südwesten bisher keine große Rolle. Eine findige Mosterei aus Radolfzell-Stahringen am Bodensee sah genau darin ihre Herausforderung. Die Stahringer Streuobstmosterei entwickelte aus alten Birnensorten eine Spirituose mit 18 Prozent Alkohol. Ihr Name: Birnoh - es wird auf der zweiten Silbe betont wie Bordeaux. Das likörähnliche Erzeugnis mit dem geschützten Markennamen wird aus Birnenbrand und Birnensaft zusammengestellt und reift bis zum Verkaufstermin im Holzfass. Die landesweite Präsentation war Mitte Juli in Stuttgart.
Wie das Stuttgarter Landwirtschaftsministerium mitteilt, ist Birnoh das Ergebnis eines landesweiten Kooperationsprojekts zum Erhalt von alten Birnensorten aus Streuobst. Es fusst auf vier Regionalinitiativen am Bodensee, im Südschwarzwald, auf der Schwäbischen Alb und im Schönbuch/Heckengäu. Praktisch hergestellt wird das Streuobsterzeugnis von Fruchtsaftbetrieben und Brennereien. Die Hersteller sind in einer Gilde organisiert, die über das Herstellungsverfahren und die Vermarktung wacht. Die vier Mitgliedsbetriebe und ihre Vertreter: Günther Schäfer von der Streuobstmosterei Stahringen in Radolfzell-Stahringen, Manuel Straßer von Brennscheuer Straßer aus Dettingen/Erms, Klaus Jung von Bio Jung Fruchtsäfte aus dem südbadischen Teningen, Jochen Mayer von der Brennerei Mayer aus dem schwäbischen Herrenberg. Im Beisein der baden-württembergischen Agrarstaatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch wurde Birnoh am 13. Juli im Restaurant Speisekammer West in Stuttgart bei einem Pressetermin landesweit vorgestellt.
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