Stabile Preise für Buche, Eiche und Esche
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Anfang September trafen sich Vertreter baden-württembergischer Laubholzsägewerke mit der staatlichen ForstBW in Tübingen zum traditionellen Laubholzgespräch. Im Fokus stand die kommende Saison mit den Themen Forstneuorganisation in Baden-Württemberg und der Umgang mit Buchentrockenschäden.
Im Hinblick auf die Neuorganisation besprachen die Anwesenden insbesondere die konkrete Umsetzung zum Jahreswechsel und die Optionen für einen möglichst reibungslosen Übergang in der Holzbereitstellung.
Kunden werden weiter bedient
Die Vertreter von ForstBW legten dar, dass sich die Holzströme durch die Gründung des Landesforstbetriebes in der Form einer Anstalt des öffentlichen Rechts (AöR) nicht ändern werden. Das heißt: Alle Kunden, die bisher Holz aus dem Staatswald bezogen haben, können das Holz – unabhängig von der Betriebsgröße – weiterhin beziehen.
Auch in Baden-Württemberg gibt es Trockenschäden an der Buche, wenn auch deutlich weniger als in einigen anderen Bundesländern. Da die baden-württembergischen Säger überwiegend auf qualitativ hochwertige Produkte spezialisiert sind, können sie nur eingeschränkt Sortimente mit Trockenschäden kaufen. Wird trockengeschädigtes Holz verarbeitet, so fallen die Fehler teilweise erst nach der Dämpfung, also nach Anfall der Produktionskosten auf. Um dies zu verhindern, bitten die Säger dringend darum, die Stämme unmittelbar nach der Fällung, wenn insbesondere anhand des Rindenzustands die Qualität beurteilt werden kann, zu sortieren und in verschiedene Lose aufzuteilen.
Marktlage für Laubstammholz
Buche: Beide Seiten gehen beim Buchenmarkt von stabilen Preisen und Mengen aus. Aufgrund der hohen Exportquoten beim Schnittholz sind die unsicheren Entwicklungen in den Handelsbeziehungen zwischen China und den USA aber auch ein Risiko für deutsche Sägewerke. Deshalb sollen nur verbindlich vereinbarte Mengen eingeschlagen werden.
Eiche: Auch für die kommende Saison ist mit einer großen Nachfrage nach Eichenstammholz zu rechnen. Für gutes und starkes Holz wird eine preisliche Seitwärtsbewegung erwartet. Die Stärkeklassen L 2b/3a sowie D-Qualitäten waren zuletzt etwas weniger stark gefragt.
Esche: Die Esche mit ihrem besonders hohen Exportanteil, insbesondere nach Vietnam, bleibt stark gefragt. Ein früher Saisonstart mit stabilen Preisen zeichnet sich ab. Der spätere Saisonverlauf ist aber natürlich auch von den Entwicklungen in den internationalen Handelsbeziehungen abhängig.
Sonstige Laubholzsortimente dümpeln preislich weiterhin auf dem niedrigen Niveau der Vorjahre vor sich hin.
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