Rapserträge in Großbritannien unter langjährigem Durchschnitt
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Bis zum 11. August waren 89 Prozent der britischen Winterrapsfläche geräumt. Das Erntetempo beträgt etwa 100.000 Hektar pro Woche. In weiten Teilen Süd- und Mittelenglands ist die Winterrapsernte bereits nahezu abgeschlossen. Die größten noch zu räumenden Areale liegen in Yorkshire, im Nordosten und in Schottland. In Schottland werden die Kulturen Ende August erntereif sein. Der Erntefortschritt entspricht im Großen und Ganzen der frühen Ernte von 2018 und hat etwa eine Woche Vorsprung gegenüber 2019.
Die durchschnittliche Ertragsschätzung liegt bei 26 bis 30 Dezitonnen je Hektar und damit 14 bis 26 Prozent unter dem Fünfjahresschnitt von 35 Dezitonnen je Hektar. Im Jahr 2020 wurde ein recht großer Flächenanteil bis Ende Mai umgebrochen, etwa 70.000 bis 75.000 Hektar, weil die Feldbestände schlecht aufgelaufen waren, starken Schädlingsbefall zeigten oder schlecht durch den Winter gekommen waren. Die verbleibenden Feldbestände waren dann häufig lückig aufgelaufen, sodass das Agriculture and Horticulture Development Board (AHDB) im Mai 2020 rund 41 Prozent der Winterrapsflächen als schlecht bis sehr schlecht einstufte. Die Ertragsermittlung basiert auf Gesamtfläche und Gesamtertrag eines Standortes, wodurch lückige Bestände oder kahle Teilflächen negativ in die Berechnung eingehen.
Die bisherigen Ertragsmeldungen schwanken sehr stark zwischen fünf und 47 Dezitonnen je Hektar. Spätere Aussaaten brachten tendenziell höhere Erträge als frühere, da sie weniger vom Rapserdfloh befallen wurden. Schwere Böden mit guter Wasserhaltekapazität, die zudem gut durchfeuchtet wurden, brachten ebenfalls tendenziell höhere Erträge hervor. Die besten Ergebnisse wurden dort erzielt, wo sich die Feldbestände gut entwickelt haben und allenfalls geringer Schädlingsbefall auftrat. Das war vor allem im Osten Englands der Fall.
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