Mehr Schweine im Stall
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In der Viehzählung vom 3. November 2020 hinterließ wohl der bundesweite Schlachtstau seine Spuren. Ob es tatsächlich eine Trendumkehr zu einem größeren Gesamtbestand gibt, zeigt die nächste Zählung im Mai 2021.
Seit 2015 wurde in Baden-Württemberg jährlich eine Abnahme der Schweinebestände im Rahmen der repräsentativen Schweinebestandserhebung zum Stichtag am 3. November festgestellt. Ergebnisse des Statistischen Landesamts aus dem Herbst 2020 zeigen jedoch eine Zunahme des Bestandes bei leicht sinkender Betriebszahl von minus 1,4 Prozent. In den Schweineställen befanden sich rund 1,65 Mio. Tiere und damit etwa 40.000 oder 2,3 Prozent mehr als im Vorjahr.
Knapp 30 Prozent mehr
Während der Mastschweinebestand insgesamt mit plus 1,3 Prozent nur leicht über dem Niveau von 2019 lag, war bei den schlachtreifen Tieren über 110 Kilogramm ein starker Anstieg von 28,2 Prozent zu verzeichnen. In dieser Gewichtsklasse wurden 74.100 Schweine ermittelt. Das sind über 16.000 Stück mehr als zum Vorjahresstichtag.
Auch bei Ferkeln und Jungschweinen war ein Mehrbestand im Vergleich zur Erhebung im Vorjahr festzustellen. In den hiesigen Ställen standen etwa 610.000 Ferkel, das sind 4,1 Prozent mehr, und fast 280.000 Jungschweine, das sind 3,8 Prozent mehr. Die Zahl der Zuchtsauen bezifferte sich auf 134.700 Tiere, sie nahm damit gegenüber dem Vorjahr um 4,4 Prozent oder 6200 Tiere ab. Die Abnahme des Zuchtsauenbestands ist seit 20 Jahren zu beobachten. Gegenüber 2010 hat der Bestand um rund 90.000 Sauen oder 40 Prozent abgenommen.
Die Zahl der Schweine haltenden Betriebe im Land nahm binnen eines Jahres um 1,4 Prozent auf 2000 Höfe ab. Darunter sind noch 800 (Vorjahr: 900) Ferkelerzeuger. Ihre Zahl sank im Vorjahresvergleich um 5,5 Prozent. n
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