Verarbeitung von importiertem Raps ist gestiegen
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In Deutschland wurden im Oktober 2020 rund 840.400 Tonnen Raps verarbeitet. Das waren etwa 44.900 Tonnen mehr als im Vormonat und 54.900 Tonnen mehr als im Vorjahr. Die Verarbeitungsmenge von Januar bis Oktober 2020 summiert sich auf 7,3 Millionen Tonnen, und entspricht damit einem Rückgang von 0,1 Millionen Tonnen gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Im Durchschnitt wurden im genannten Zeitraum rund 37 Prozent inländischer Raps verarbeitet und 63 Prozent Importrohstoff. Zum Vergleich: Im entsprechenden Zeitraum 2019 lag der durchschnittliche Anteil an inländischem Raps bei 43 Prozent, der von Importraps bei 57 Prozent. Im Jahr 2018 war das Verhältnis von 44 Prozent zu 56 Prozent noch etwas ausgeglichener gewesen.
Tendenziell steigt also die Verarbeitung von ausländischem Raps gegenüber dem Inländischen. Der Auslöser dafür dürfte die kleine Ernte 2019 sein, die das Angebot an inländischem Raps für die Vermarktung im Wirtschaftsjahr 2019/20 begrenzte. Damals wurden 2,8 Millionen Tonnen Raps gedroschen, die das Vorjahr um rund 850.000 Tonnen verfehlten. So mussten die Lücken mit Ware aus dem Ausland gefüllt werden. Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes dann mit 3,5 Millionen Tonnen wieder 688.000 Tonnen mehr Raps von den Feldern geholt. Kurioserweise ist der Anteil an inländischem Raps besonders in den Monaten nach der Ernte aber sehr gering geblieben, womöglich, weil jede Menge preisgünstige Ware aus dem Baltikum und der Ukraine zur Verfügung stand.
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