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Milchpreise

Heftige Angebotsverknappung

Am Milchmarkt wirken sich seit Mitte 2021 die steigenden Kosten, allen voran für Futter, Dünger und Diesel Produktions-dämpfend aus. Global sind die Anlieferungen der großen Exporteure bis Dezember bereits um 1,5 Prozent, in der EU um 1,4 Prozent und in Deutschland um 2,9 Prozent zurückgegangen. In der ersten Märzwoche lagen die deutschen Anlieferungen bei  minus 1,9 Prozent.

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LEL
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Baden-württembergische Molkereien berichten derzeit von 4 bis 5 Prozent niedrigeren Anlieferungsmengen. Mit dem Überfall auf die Ukraine haben sich die Kostensituation und die Unsicherheiten an den Märkten nochmals sprunghaft verschärft. Insgesamt schränkt sich die Rohstoffversorgung der Milchwirtschaft zunehmend ein und das vermeintlich unbegrenzt verfügbare Produkt Milch ist plötzlich endlich. Die Angebotsverknappung wird sich angesichts explodierender Futter-, Dünger- und Energiekosten noch verschärfen, zumal die derzeitige Trockenheit in Europa, den USA und Brasilien ebenfalls bremsend wirkt.

Börsenkurse steigen stark

Die Preise für Milchprodukte sind dadurch in den letzten Wochen weiter stark angestiegen, Butter kostet jetzt 7,03 Euro/kg, MMP 4,13 Euro/kg, das sind rund 70 Prozent mehr als vor einem Jahr. Daraus ergibt sich derzeit ein Rohstoffwert von über 60 ct/kg Milch. Am Terminmarkt (EEX) werden Butter- und MMP-Kontrakte momentan sogar zu einem Börsenmilchwert von fast 70 ct/kg gehandelt. Während des Krieges sind die Börsennotierungen damit um rund 12 ct/kg Milch gestiegen.

Erzeugerpreise bewegen sich in Richtung 50 Cent

Wie stark die Erzeugerpreise dieser Entwicklung folgen können, muss sich zeigen. Denn um von den genannten Preisen auf die Erzeugerpreise zu kommen, müssen die ebenfalls explodierten Kosten der Molkereien abgezogen werden. Außerdem sind die Molkereien in Verträgen verschiedener Laufzeiten gebunden, die die Anpassung verzögern. Am Spotmarkt wurde Milch in Kalenderwoche 11 jedenfalls bereits für 51,4 ct/kg gehandelt. Es ist daher abzusehen, dass sie die Erzeugerpreise in den nächsten Monaten schnell auf die 50 ct/kg zubewegen werden.

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