Erzeugung soll schrumpfen
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Für die weltweite Sojaerzeugung im Wirtschaftsjahr 2021/22 korrigiert das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) seine Prognose im April gegenüber der Vormonatsschätzung um knapp 4 auf 350,7 Millionen Tonnen nach unten. Das wären 17 Millionen Tonnen weniger als im Vorjahr. Ausschlaggebend dafür ist vor allem die gekürzte Prognose für Brasilien, die 2 Millionen Tonnen unter der März-Schätzung liegt.
Auch die globale Verarbeitung wird vom USDA tiefer avisiert und dürfte im laufenden Wirtschaftsjahr rund 312,9 Millionen Tonnen betragen und liegt damit rund 2,3 Millionen Tonnen unter der Prognose des Vormonats. Gegenüber dem Vorjahresvolumen entspricht das einem voraussichtlichen Rückgang von rund 2,1 Millionen Tonnen. Insbesondere China dürfte weniger verarbeiten als bislang erwartet.
Ebenfalls wird die Schätzung des weltweiten Sojaverbrauchs um 1,8 Millionen Tonnen zurückgenommen. Gegenüber dem vorangegangenen Wirtschaftsjahr entspricht das einem voraussichtlichen Minus von rund 0,5 Millionen Tonnen.
Trotz alledem werden die weltweiten Endbestände voraussichtlich bei 89,6 Millionen Tonnen liegen, was gegenüber der Vormonatsschätzung ein Rückgang von etwa 0,4 Millionen Tonnen bedeutet. Besonders die Jahresendbestände Argentiniens und der USA veranlassten das USDA zu der Kürzung.
Desgleichen erfuhr der prognostizierte Welthandel mit Sojabohnen eine Korrektur nach unten. So wird das aktuelle Wirtschaftsjahr bei rund 155,3 Millionen Tonnen und damit 3,3 Millionen Tonnen unter der März-Prognose und ganze 9,2 Millionen Tonnen unter dem Vorjahresvolumen gesehen. Grund dafür sind insbesondere die gekürzten Schätzungen für Brasilien (-2,8 Millionen Tonnen) und Paraguay (-0,7 Millionen Tonnen), was die nach oben korrigierte Schätzung für die USA (+0,7 Millionen Tonnen) nicht kompensieren kann. Einen deutlich geringeren Importbedarf sieht das US-Landwirtschaftsministerium beim Hauptabnehmer China mit rund 91 Millionen Tonnen. Im Vergleich zur Vormonatsschätzung entspricht das einem voraussichtlichen Rückgang von rund 3 Millionen Tonnen.
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