Ein Siebtel der Ernte in Indien
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Bereits in den beiden Jahren zuvor haben die Anstrengungen der Regierung mit Förderprogrammen und Subventionen, aber in erster Linie auch die guten Vegetationsbedingungen, für jährliche Steigerungen bei der indischen Weizenernte gesorgt. So wird für 2022 bei der jetzt begonnenen Ernte erneut ein Rekordwert erwartet. Die diesjährige Ernte wird auf ein Volumen von 110 Millionen Tonnen geschätzt, womit das Land zum sechsten Mal in Folge einen Überschuss produzieren würde, auch wenn der Verbrauch ebenfalls jährlich beachtlich steigt.
Der Inlandsverbrauch überschritt im Jahr 2020 erstmals die Linie von 100 Millionen Tonnen und damit 2 Jahre später als die Produktion. Die indische Regierung kauft jedes Jahr mindestens 25 Millionen Tonnen Weizen für ihr Nahrungsmittelhilfeprogramm. Sie steigerte diese Menge im Wirtschaftsjahr 2021/22 aber auf über 43 Millionen Tonnen von heimischen Farmern und kaufte damit deutlich mehr, als sie für das Programm benötigt.
Damit ist absehbar, dass die staatlichen Käufe wohl zurückgehen werden, zumal auch private Handelsunternehmen den Erzeugern einen höheren Preis für Weizen bieten als die von der Regierung festgelegten 20.150 Indische Rupien je Tonne, umgerechnet 243 Euro je Tonne. Damit bliebe ein größerer Überschuss für den Export, der bereits für das Wirtschaftsjahr 2021/22 auf 8,5 Millionen Tonnen geschätzt wird und damit mehr als dreimal so hoch ausfiele wie im Wirtschaftsjahr zuvor. In der Saison 2022/23 dürften mit 10 Millionen Tonnen sogar 1,5 Millionen Tonnen mehr zusammenkommen. Selbst die EU nimmt Weizen aus Indien auf, mit durchschnittlich 650 Tonnen pro Monat in den vergangenen 5 Jahren allerdings vergleichsweise wenig.
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