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Internationaler Tag der Milch

Die Milchkuh ist kein Klimakiller

Das ökologisch besonders wertvolle Grünland kann nur durch den Tiermagen in hochwertige Nahrungsmittel verwandelt werden. Gerade die Milchkuh ist dazu prädestiniert. Ohne Kühe würde Grünland als wichtiger Kohlenstoffspeicher und als wichtiger Teil der CO2-Atmung verloren gehen. Die Milchkuh ist daher weit besser als ihr Ruf", erklärt Gerhard Glaser, Vizepräsident des Landesbauernverbandes (LBV) am 1. Juni 2022 anlässlich des „Tag der Milch“ auf dem Milchviehbetrieb von Edgar Müller in Waldburg (Kreis Ravensburg).

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Ein Hoch auf die Milch: (v.l.) LBV-Vizepräsident Gerhard Glaser, Christoph Stauber, Franz Schönberger und Roswitha Geyer-Fäßler vom Bauernverband Allgäu-Oberschwaben sowie die Gastfamilie Karin und Edgar Müller aus Waldburg-Edensbach.
Ein Hoch auf die Milch: (v.l.) LBV-Vizepräsident Gerhard Glaser, Christoph Stauber, Franz Schönberger und Roswitha Geyer-Fäßler vom Bauernverband Allgäu-Oberschwaben sowie die Gastfamilie Karin und Edgar Müller aus Waldburg-Edensbach.Borlinghaus
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Der Gastgeber des Hofgespräches, Landwirt Edgar Müller (47), bewirtschaftet 60 Hektar (ha) Grünland, darunter 7,0 ha Flächen mit Pflegeverträgen und Feuchtwiesen sowie 2,0 ha Weideflächen. Zum Betrieb gehören 17 ha Ackerflächen mit Silomais sowie 2,5 ha Kleegras und 1,0 ha mehrjährige Blühmischung. Auf dem ausgesiedelten Betrieb, Baujahr 1998, stehen rund 100 Milchkühe, Schwarzbunte, mit Schnitt 10.000 bis 11.000 kg Jahresleistung. Gemolken wird mit zwei Robotern und das Jungvieh wird vornehmlich zugekauft. Großzügig erweitert in Richtung mehr Tierwohl wurde der Laufstall mit Liegeboxen und Schieberentmistung zuletzt vor rund sechs Jahren.

Paradebeispiel für sinnvolle Kreislaufwirtschaft

In Baden-Württemberg liefern 550.000 Hektar Grünland wertvolles Futter, vor allem für die 315.337 Milchkühe. Milchkühe sind das Paradebeispiel für eine ökologisch sinnvolle Kreislaufwirtschaft. Denn die über sie aus dem Grünland gewonnenen Produkte wie Milch, Käse, Joghurt etc. bis hin zum Fleisch sichern uns eine hochwertige Ernährung. Überdies dienen sie auch dem Klimaschutz. Vor allem Grünlandflächen speichern als Wiesen oder Weiden sehr große Mengen CO2.

Kauf von Milchprodukten unterstützt Landwirte

„Wenn der Verbraucher also etwas für Klima und Umwelt, für die Pflege unserer schönen Kulturlandschaft und eine gesunde, vollwertige Ernährung tun will, dann liegt er mit dem Kauf von Milchprodukten aus heimischer Produktion genau richtig“, so Glaser. Die Versorgung mit heimischen Milchprodukten sei jedoch durch mangelhafte politische Entscheidungen, Gesetze und Preiskämpfe im Lebensmitteleinzelhandel gefährdet. Schon heute läge der Selbstversorgungsgrad bei Milch- und Milchprodukten in Baden-Württemberg bei nur noch 56 Prozent, bei Kalb- und Rindfleisch bei 58 Prozent, Tendenz sinkend.

Strukturwandel hält weiter an

Im vergangenen Jahr haben 5,5 Prozent der Milchviehbetriebe im Land aufgehört, die Kuhzahlen sind ebenfalls zurückgegangen. „Die aktuellen Milchpreissteigerungen im Handel sind dringend notwendig, damit unsere bäuerlichen Familienbetriebe überhaupt die gestiegenen Produktionskosten ausgleichen können. Zudem werden die Anforderungen an das Tierwohl immer höher, was weitere hohe finanzielle Investitionen auf den Betrieben erfordert“, sagt Glaser.

Tag der Milch

Der Weltmilchtag findet jährlich am 1. Juni statt, um international für den Konsum von Milch zu werben. Er wurde von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) und dem Internationalen Milchwirtschaftsverband (IDF) ins Leben gerufen und wird in über 30 Ländern veranstaltet. Milch soll als natürliches und gesundes Lebensmittel weltweit und für alle Altersstufen beworben werden.

Weitere Infos zum Tag der Milch gibt es über: http://www.milchwirtschaftlicher-verein.de

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