Weltweiter Handel mit Raps nimmt zu
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Der Grund dafür sind eine Rekorderntefläche und eine Erholung der Erträge, da die Landwirte auf die Preissignale reagieren und mehr Fläche für Raps und Canola zur Verfügung stellen. Während Kanada (+5,4 Millionen Tonnen), die EU-27 (+1 Millionen Tonnen) und China (+0,6 Millionen Tonnen) die Rapserzeugung gegenüber 2021/22 ausweiten, geht diese in Ländern wie Australien (-0,9 Millionen Tonnen), der Ukraine (-0,4 Millionen Tonnen) und Russland (-0,3 Millionen Tonnen) marginal zurück.
In Verbindung mit einem voraussichtlich größeren Rapsangebot könnte der weltweite Rapsverbrauch im Wirtschaftsjahr 2022/23 einen Höchststand von 77,9 Millionen Tonnen erreichen und damit zwar 0,5 Millionen Tonnen unter der Vormonatsschätzung, allerdings dennoch 5 Millionen Tonnen oder 6,9 Prozent über dem Vorjahresverbrauch liegen. Infolge der ausgeweiteten Erzeugung und einer potenziell hohen internationalen Nachfrage nach Rapsprodukten, vor allem aus den USA und China, dürfte der Verbrauch in Kanada auf 9,7 Millionen Tonnen steigen, wenngleich er dennoch unter früheren Spitzenwerten bleibt.
Die weltweiten Lagerbestände könnten sich in der Saison 2022/23 wieder füllen und liegen mit prognostizierten 3,1 Millionen Tonnen 6 Prozent oder 0,2 Millionen Tonnen über dem Vorjahresvolumen. Während in Kanada und Australien nur ein begrenztes Potenzial für den Aufbau von Lagerbeständen zu bestehen scheint, ist die Unsicherheit über die Höhe der Lagerbestände in der Ukraine angesichts der zahlreichen Probleme im Zusammenhang mit dem Zugang zu den Feldern, der Lagerung, der Logistik und der Exportkapazität größer.
Indes wird der weltweite Handel im Wirtschaftsjahr 2022/23 voraussichtlich steigen. Mit 16,3 Millionen Tonnen liegt die aktuelle Monatsschätzung lediglich 0,1 Millionen Tonnen unter der Mai-Prognose. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das dennoch einem Anstieg von rund 21,2 Prozent oder 2,9 Millionen Tonnen. Sollte eine bessere Ernte in Kanada die Exportverfügbarkeit erhöhen, werden die Käufer in der EU beträchtliche Mengen abnehmen. Die kanadischen Exporte dürften aufgrund der geschrumpften Ernteaussichten um 1 Millionen Tonnen niedriger ausfallen als noch im Mai erwartet, aber dennoch auf 8,8 Millionen Tonnen steigen und damit 3,2 Millionen Tonnen über dem Vorjahr liegen. Währenddessen korrigiert der IGC seine Schätzung für die ukrainischen und australischen Verschiffungen um 1 beziehungsweise 0,8 Millionen Tonnen nach unten.
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