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Braugersten-Gemeinschaft

Mehr Fläche als erwartet

Lukrative Erzeugerpreise drehten den Trend im Braugerstenanbau. Allerdings dürften die Hitzewellen die Erträge begrenzen.
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Die bundesweite Anbaufläche für Sommergerste zur Ernte 2022 hat sich positiver entwickelt, als dies erste Schätzungen im Frühjahr erwarten ließen. Darauf weist die Braugersten-Gemeinschaft e. V. aus München hin. Nach diesen Angaben wurden zur diesjährigen Ernte in Deutschland rund 350.000 Hektar (ha) gesät; hinzu kommen rund 25.000 ha Sommergerste in Herbstaussaat. Damit dürften fast 20 Prozent mehr Sommergerste angebaut worden sein als im Flächen-Negativjahr 2021.

Die Flächenausweitung wird neben den ackerbaulichen Vorteilen der Sommergerste insbesondere durch den attraktiven Erzeugerpreis und die laut Braugersten-Gemeinschaft hohe Braugerstenprämie in Zeiten hoher Dünger- und Betriebskosten in der Landwirtschaft begründet.

Die insgesamt frühe Aussaat in gut abgetrocknete und lockere Bodenverhältnisse konnte in weiten Teilen Deutschlands gut auflaufen und hatte eine gesunde und gute Jugendentwicklung. Niederschlagsmangel war insbesondere im Norden und Osten Deutschlands von Anfang an ein Thema. Auch wenn regional während der für die Kornausbildung wichtigen Kornfüllungsphase einzelne Niederschlagsmengen für die notwendige Nährstoffzufuhr fielen, stehen die Bestände oft dünn mit geringer Wuchshöhe.

In vielen Bereichen sind tiefe Risse im Boden, Trockenschäden und eine durch Trockenheit und hochsommerliche Temperaturen abgebrochene Kornfüllung zu beobachten. Lediglich im Süden Deutschlands, wo rund ein Drittel der Gesamtanbaufläche steht, waren die Niederschläge gut verteilt und ausreichend. Die Bestände sind sehr gesund und hatten trockenheitsbedingt kaum Krankheitsbefall.

Das Sortenspektrum wird von den im Berliner Programm zur Verarbeitung empfohlenen Sorten Avalon, Leandra, Amidala, Accordine und Jessie dominiert. Darüber hinaus sind RGT Planet sowie Sorten für den Vertragsanbau im Anbau. Auf den Braugerstenrundfahrten in den deutschen Anbauregionen wurden bereits erste Ernteprognosen durch Auszählung einzelner Praxisschläge abgegeben. Die Experten rechnen
insgesamt mit einer leicht unterdurchschnittlichen Ernte. Die aktuell sehr hohe Braugerstenprämie könnte jedoch zu einer guten Selektionsrate an Braugerste aus der geernteten Sommergerstenmenge führen.

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