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Genossenschaften

Einzelhandel muss mehr Obst und Gemüse aus Deutschland vermarkten

Die Genossenschaften in Baden-Württemberg fordern den Lebensmittel-Einzelhandel dazu auf, mehr Obst und Gemüse aus heimischer Erzeugung anzubieten und zu bewerben. „Es kann nicht sein, dass die heimischen Erzeuger frische und qualitativ hervorragende Erdbeeren sowie Spargel direkt vor der Haustür produzieren und der Einzelhandel zugleich fast nur billige Konkurrenzprodukte aus anderen Ländern vermarktet“, sagt Dr. Roman Glaser, Präsident des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands (BWGV), der die Obst- und Gemüse-Genossenschaften in Baden-Württemberg repräsentiert.

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Trotz der aktuell laufenden Hochsaison bei heimischen Erdbeeren und Spargel setzten die Einkäufer im Einzelhandel stark auf billige Importe. „Dies erweckt den Eindruck, dass bewusst Preisdruck gegen die deutschen Produkte aufgebaut wird – anders ist das Angebot von Importware bei gleichzeitiger guter Verfügbarkeit der heimischen Ware nicht zu erklären“, so Glaser. „Die schmackhaften Produkte aus Baden-Württemberg müssen zumindest Chancengleichheit im Supermarkt-Regal erhalten“, fordert er.

Viele Verbraucher schätzten Spargel und Erdbeeren aus heimischem Anbau und seien durchaus bereit, einen höheren Preis für diese zu bezahlen. Doch müsse die qualitativ hochwertige Ware aus dem Inland auch ausreichend angeboten und entsprechend beworben werden. Zugleich müsse die Politik auf die stark gestiegenen Lebenshaltungskosten, die viele Menschen stark belasten, angemessen und zielgerichtet reagieren. Durch beides zusammen – ein entsprechendes Angebot im Lebensmittel-Einzelhandel und zielgenaue Entlastungen – sei dafür zu sorgen, dass regional erzeugtes Obst und Gemüse breiten Bevölkerungsschichten zur Verfügung stehen. „Hier geht es auch darum, die hohen Umwelt- und Sozialstandards in Deutschland und die klimafreundliche regionale Produktion wertzuschätzen. Heimischer Obst- und Gemüseanbau zum Dumpingpreis ist schlichtweg nicht möglich“, so BWGV-Präsident Glaser.

Er macht zudem deutlich: „Die Mixtur aus hohen Energie- und Betriebskosten, Corona-bedingten Zusatzkosten und dem steigenden Mindestlohn ist explosiv. Die massive Kostenbelastung bringt viele Betriebe an den Rand des Verkraftbaren. Es steht zu befürchten, dass vor diesem Hintergrund zahlreiche Betriebe aufgeben müssen. Dies muss angesichts der Bedeutung der Ernährungssicherheit verhindert werden.“ Deshalb fordert Glaser von der Politik Entlastungen für die heimische Landwirtschaft – aber auch mehr Solidarität und Kooperationsbereitschaft durch den Einzelhandel.

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