Englische Wintergerstenernte schreitet rasch voran
Im Westen Englands bremst Regen die Getreideernte 2022 der Landwirte. Nichtsdestotrotz wurde selten zuvor so schnell gedroschen wie in diesem Jahr. Die Erträge liegen leicht über dem langjährigen Mittel. Die Qualität des Getreides ist zufriedenstellend.
- Veröffentlicht am
Anfang August veröffentlichte das Agriculture and Horticulture Development Board (AHDB) den neuesten Erntebericht. Der Regen hat den Erntefortschritt der Landwirte in den westlichen Regionen von England, Wales und Schottland gebremst. Nach den Daten waren zum 2. August rund 99 Prozent der Wintergerste gedroschen, nur im Nordosten und in Schottland stehen Bestände noch auf dem Halm. Das Tempo übersteigt bei Weitem das der vergangenen Jahre, nur 2003 war fast genauso schnell. Die Gerstenerträge reichen von 65 bis 95 Dezitonnen je Hektar auf den schwereren Böden. Der Durchschnittsertrag 2022 wird mit 71 bis 74 Dezitonnen je Hektar wohl leicht über dem langjährigen Mittel liegen. Braugerste erzielte typische 60 bis 90 Dezitonnen je Hektar.
Hafer startet früher als gewöhnlich
Das AHDB schätzt den Erntefortschritt von Winterweizen auf rund 30 Prozent. Lediglich das Ergebnis 2018 kommt nah an den Wert heran. Mit Ausnahme von Wales, Schottland und dem Nordosten hatte die Winterweizenernte zum 2. August in den meisten Regionen Großbritanniens begonnen. Die anfänglich gemeldeten Erträge reichten von 65 bis 140 Dezitonnen je Hektar. Die aktuelle Ertragsschätzung für Winterweizen liegt bei 81 bis 85 Dezitonnen je Hektar. Diese Schätzung stützt sich weitgehend auf Daten aus Süd- und Ostengland. Die Qualität des Winterweizens ist bisher zufriedenstellend, bislang wurde kein Mutterkorn gemeldet.
Die Haferernte in England und Schottland hat demgegenüber bereits begonnen und startete landesweit damit früher als gewöhnlich. Rund zehn Prozent waren zum 2. August geräumt worden. Nur die Ernte 2018 war schneller. Die Winterhafererträge liegen bislang zwischen 50 und 79 Dezitonnen je Hektar.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.