Kanadas Exporte nehmen Fahrt auf
Mitte November exportierte Kanada rund 205.200 Tonnen Hartweizen. Das sind fast doppelt so viele Tonnen wie benötigt werden, um die aktuelle Prognose des Ministeriums zu erreichen. Das ist eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Jahr 2021. Endgültige Bilanzkorrekturen werden noch erwartet.
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Nach einem sehr langsamen Start in dieser Saison erreichten die kanadischen Hartweizenexporte in der 46. Kalenderwoche (14. November bis 20. November) mit 205.200 Tonnen das größte wöchentliche Verschiffungsvolumen, das seit 81 Wochen gemeldet wurde. Diese Menge lag deutlich über den theoretischen 106.000 Tonnen, die benötigt worden wären, um die aktuelle Prognose des Ministeriums von fünf Millionen Tonnen zu erreichen.
Export von Hartweizen deutlich über dem Jahr 2021
In Summe des laufenden Wirtschaftsjahres wurden bis zum 20. November 2022 rund 1,28 Millionen Tonnen Hartweizen exportiert und somit knapp 23 Prozent mehr als im dürrebedingten, katastrophalen Vorjahr. Diese Menge verfehlt das langjährige Mittel nur noch um 1,5 Prozent. Aber die Exporte sollten noch an Tempo zulegen. Auf Basis der Durchschnittswerte waren im weiteren Verlauf der Saison ab Kalenderwoche 46 rund 26 Prozent der Gesamtexporte abgewickelt worden. Auf Grundlage dieser Zahl würde der Export des Wirtschaftsjahres 2022/23 rund 4,3 Millionen Tonnen erreichen, was deutlich unter der aktuellen Prognose von fünf Millionen Tonnen bleibt.
Bilanzkorrektur soll Lücke schließen
In der aktuellen Versorgungsbilanz des Ministeriums gab es nur eine Korrektur. Der kanadische Erzeugerpreis wurde von 425 auf 440 Kanadische Dollar (CAD) je Tonne erhöht. Anhand der ermittelten Marktpreise von August bis November, die bereits bei 415 CAD je Tonne lagen, wurde die Prognose angehoben. Saisonbedingt steigen die Hartweizenpreise ab September und erreichen im November ihren Höhepunkt. Danach verlaufen sie relativ stabil, mit leichter Tendenz nach unten, bevor sie im Februar nach unten gehen. Der durchschnittliche Inlandspreis frei Lager Saskatchewan lag am 28. November bei umgerechnet 492,65 CAD je Tonne (360 Euro je Tonne) für prompte Ware und hat sich damit gegenüber dem Vormonat, ausgedrückt in Euro, nicht verändert. Damals waren 488,25 CAD je Tonne gemeldet worden. Januarlieferungen werden mit 361,50 Euro je Tonne etwas höher bewertet.
Deutliche Bilanzkorrekturen werden vom endgültigen Ernteergebnis erwartet. Denn noch klafft zwischen den regionalen und offiziellen Ertragsschätzungen nach wie vor eine Lücke von 3,36 Dezitonnen je Hektar. Das bedeutet, derzeit läge die offizielle Angabe des kanadischen Statistikamtes StatCan fast 650.000 Tonnen zu hoch.
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