Trotz Pandemie und Inflation erfolgreich
Mittlerweile profitieren 27,6 Mio. Tiere in der Schweinemast, 15 Mio. Ferkel und 715 Mio. Tiere in der Hähnchen- Puten- und Pekingentenmast von den streng kontrollierten Maßnahmen in der Initiative Tierwohl (ITW) – und das jedes Jahr. Der Marktanteil von Schweinefleisch, die das ITW-Siegel tragen, liegt bei 68 Prozent und bei Geflügelfleisch sogar bei 90 Prozent vom Sortiment der teilnehmenden Unternehmen des LEHs.
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„Diese Erfolge der Initiative Tierwohl sind ein Gemeinschaftswerk der engagierten Landwirtinnen und Landwirte, der Schlachtbetriebe und des Handels“, erklärt Dr. Alexander Hinrichs, Geschäftsführer der ITW. „Nur in dieser starken Zusammenarbeit konnte die ITW zum Tierwohl-Volkswagen der Deutschen werden, der trotz Pandemie und Inflation ein breit verfügbares und erschwingliches Angebot von mehr Tierwohl für die Menschen in Deutschland aufrechterhält.“
Große Herausforderungen - neue Programmphase ab 2024
„Die ITW steht solide da, ist aber nicht unverwundbar“, erklärt Robert Römer, Geschäftsführer der ITW. „Das Tierwohl unserer 27 Mio. Mastschweine und 15 Mio. Ferkel ist bedroht, wenn das Gesetz zur Tierhaltungskennzeichnung der Bundesregierung so umgesetzt wird, wie derzeit geplant. Aber noch gibt es die Chance, das Gesetz so zu verändern, dass es nicht zum Tierwohlkiller, sondern zum Tierwohlförderer wird. Es muss im Gesetz die Zusammenarbeit von Staat und Wirtschaft ermöglicht und explizit gestärkt werden.“ Ungeachtet der politischen Entwicklungen arbeiten alle Beteiligten an den Rahmenbedingungen für eine neue Programmphase ab 2024.
Weiterentwicklungen bei Schwein: Im Jahr 2024 startet die neue Programmphase für Schwein. Ziel ist es, zukünftig eine geschlossene Lieferkette bei ITW-Schweinen herzustellen. In 2024 soll die gesamte Kette von der Sauenhaltung bis zur Schlachtung geschlossen werden. Damit soll auch die Finanzierung der Ferkelerzeugung ab dem Zeitpunkt über den Markt erfolgen.
Weiterentwicklungen bei Geflügel: Die Beteiligten in der ITW sind fest entschlossen, eine neue Programmphase für Geflügel zu gestalten. Derzeit werden die Einzelheiten für die neue Laufzeit für Hähnchen und Pekingenten erarbeitet. Bei Puten müssen die neuen Pläne des Bundesministeriums bewertet werden, hierzu laufen die Gespräche ebenfalls.
Weiterentwicklungen bei Rind: Der Fokus liegt darauf, das Interesse der Tierhalter zu wecken, Vermarktungswege zu etablieren und die notwendigen Mengen für die Umsetzung und Kennzeichnung im Lebensmitteleinzelhandel in der Breite weiter aufzubauen. Aktuell sind knapp 400 Betriebe zur Teilnahme an der ITW Rind angemeldet. „Mit über 100.000 Tieren, die pro Jahr von diesen Betrieben kommen, ist eine flächendeckende Umstellung des Marktes auf ITW-Ware dieses Jahr voraussichtlich noch nicht möglich“, erklärt Robert Römer, Geschäftsführer der Initiative Tierwohl. „Ungeachtet dessen sind wir und die Branchenbeteiligten davon überzeugt, dass die Umsetzung der Kennzeichnung von ITW-Rindfleisch in der Breite ab 2024 gelingen wird.“
Über die Initiative Tierwohl
Mit der im Jahr 2015 gestarteten Initiative Tierwohl (ITW) bekennen sich die Partner aus Landwirtschaft, Fleischwirtschaft, Lebensmittelhandel und Gastronomie zu ihrer gemeinsamen Verantwortung für Tierhaltung, Tiergesundheit und Tierschutz in der Nutztierhaltung. Die Initiative Tierwohl unterstützt Landwirte dabei, über die gesetzlichen Standards hinausgehende Maßnahmen zum Wohl ihrer Nutztiere umzusetzen. Die Umsetzung dieser Maßnahmen wird durch die Initiative Tierwohl flächendeckend kontrolliert. Das Produktsiegel der Initiative Tierwohl kennzeichnet ausschließlich Produkte, die von Tieren aus teilnehmenden Betrieben der Initiative Tierwohl stammen. Die Initiative Tierwohl etabliert Schritt für Schritt mehr Tierwohl auf breiter Ebene und wird dabei kontinuierlich weiterentwickelt. http://www.initiative-tierwohl.de
Die Gesellschafter der Initiative sind: Bundesverband Deutscher Wurst- & Schinkenproduzenten e.V. (BVWS), Deutscher Bauernverband e.V., Deutscher Raiffeisenverband e.V., Handelsvereinigung für Marktwirtschaft e.V., Verband der Fleischwirtschaft e.V.• Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V.
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