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Agrargenossenschaft

Hohenloher Rundumversorger

Die Landwirschaftliche Bezugs- und Verwertungsgenossenschaft (LBV) Schrozberg hat dieses Jahr drei Gründe zum Feiern. Dazu passt das Umsatzplus aus dem abgelaufenen Geschäftsjahr.
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Passend zum Jubiläumsjahr ­präsentierte die Genossenschaft bei der Generalversammlung Ende Juni ein spürbares Umsatzwachstum aus dem abgelaufenen Geschäftsjahr. Enorme Preissteigerungen bei fast allen landwirtschaftlichen Betriebsmitteln und historische Höchstpreise für landwirtschaftliche Erzeugnisse schlugen sich 2022 im Geschäftsergebnis nieder. Der LBV-Umsatz sprang um knapp 20 Prozent auf 88,3 (2022: 73,8) Mio. Euro.

„Insbesondere Dünger, Getreide und Raps schossen förmlich durch die Decke“, beschreibt der Geschäftsbericht bildhaft die ungewöhnliche Entwicklung. Im Umsatz ist eine Warenrückvergütung von 128.406 (107.448) Euro enthalten. Alle geplanten und notwendigen Investitionen wurden umgesetzt. Der Jahresüberschuss beläuft sich auf 247.746 Euro, davon werden 25.000 Euro in die gesetzliche Rücklage eingestellt, der Rest in andere Ergebnisrücklagen.

Schweinehaltung schrumpft

Bei dem Rundumversorger für Hohenlohe, wie der Geschäftsbericht überschrieben ist, sank der Düngerabsatz leicht um 1,6 Prozent, während der Wertumsatz um 114 Prozent sprunghaft zulegte. Bei Saatgut und Sämereien wuchs der Mengenumsatz um 8,8 Prozent, beim Pflanzenschutz um 7,4 Prozent. Umsatzstärkster Bereich der Genossenschaft ist das Futtermittelgeschäft, dessen Absatz um 8,9 Prozent schrumpfte, während der Wertumsatz preisbedingt um 13,8 Prozent stieg. Bei den Absatzmengen spürt die LBV den Rückgang der Schweineproduktion in der Veredelungsregion.

Die landwirtschaflichen Erzeugnisse erreichten einen Umsatz von 4,9 (4,5) Mio. Euro, die landwirtschaftlichen Bedarfsartikel 29,4 (24,1) Mio. Euro. Stabile Zahlen werden für den Lebensmitteleinzel bei der LBV genannt. Nach den Corona-Lockerungen kamen wieder mehr Kunden in den Gastrobereich. In den hochpreisigen Produktkategorien gab es zwar leichte Rückgänge, heißt es, insgesamt aber wurden die hohen Zuwächse aus den beiden Vorjahren gehalten.

Die Edeka-Märkte erzielten einen Umsatz von 15,0 (14,8) Mio. Euro. Auch die Raiffeisenmärkte konnten ihre Vorjahresumsätze halten mit 4,3 (4,3) Mio. Euro. Noch besser lief es in der Bäckerei mit einem Umsatzplus von 22,7 Prozent auf 14,4 (11,7) Mio. Euro. Bescheiden fiel dagegen die Mostobsterfassung aus. Die Erfassungsmenge von 482 Tonnen entspricht einem Mengenrückgang von knapp 60 Prozent.

Ganz anders lief das Geschäft mit Brennstoffen. Der Mengenabsatz stieg bereits zweistellig um 10,8 Prozent, der Umsatz aber sprang preisbedingt um 89,8 Prozent in die Höhe. Bei den Kraftstoffen gab die Menge um 4 Prozent nach. Preisbedingt wuchs der Umsatz aber um 37,2 Prozent. Für Mineralöle weist der Geschäftsbericht einen Umsatz von 17,0 (11,5) Mio. Euro aus. Das Baustoffgeschäft steuerte 3,4 (2,9) Mio. Euro bei.

Tag der offenen Tür

Abgesehen von der Preisentwicklung landwirtschaftlicher Erzeugnisse und Betriebsmittel war die übrige Entwicklung des Unternehmens nicht von sprunghaften Veränderungen geprägt. Laut Geschäftsbericht verzeichnete die LBV im Geschäftsjahr 2022 keine wesentlichen Veränderungen bei den Betriebsstellen und den Geschäftssparten. Gerade diese Beständigkeit bietet jetzt den Anlass zum Feiern. Das Lagerhaus wird dieses Jahr 110 Jahre alt, die Bäckerei 100 Jahre und die Zusammenarbeit mit Edeka besteht seit 25 Jahren. Die Genossenschaft begeht das Jubiläumsjahr mit einem Tag der offenen Tür am 24. September auf dem LBV-Gelände in Schrozberg.

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