Stabiler Markt
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Einige Partien erfordern daher einen hohen Sortieraufwand. Auch wird die Lagerstabilität kritisch bewertet. Viele Partien stehen qualitativ jedoch gut da und geben keinen Grund für Beanstandungen. Insgesamt sollten ausreichend Bio-Kartoffeln für eine lange Versorgung des Marktes zur Verfügung stehen. Nach Einschätzung des Bio Kartoffel Erzeuger e.V. (BKE) verfehlte die diesjährige Ernte brutto nur knapp die große Menge des Vorjahres. Allerdings dürfte nach Abzug kritischer Partien deutlich weniger zur Verfügung stehen.
Die Nachfrage nach frischen Bio-Speisekartoffeln kommt weiterhin nicht an das hohe Level der Vorjahre heran. Der Absatz lief jedoch nach Einschätzung vieler Vermarkter im Oktober gut und auch der November lässt sich gut an. Ob die Ernte 2023 ausreichend lange bis ins Frühjahr 2024 reicht, wird kritisch bewertet. Mancher Abpacker hat sich wohl bereits in Ägypten um zusätzliche Bio-Frühkartoffeln für das nächste Jahr bemüht. Aus Israel kommen ohnehin Jahr für Jahr weniger Bio-Frühkartoffeln für den deutschen Markt. Der Nahostkonflikt hat die Menge aus dieser Region noch ungewisser werden lassen.
Anbau geschrumpft
Aus Branchenkreisen war für das aktuelle Jahr bereits von kleineren Bio-Kartoffelflächen in Deutschland gesprochen worden. Diese Annahme wird durch Daten aus Niedersachsen inzwischen gestützt. Dort wachsen die meisten Bio-Kartoffeln. Vor allem bei Speiseware in Bio-Qualität haben sich die Landwirte in Niedersachsen zurückgehalten. Gegenüber dem Vorjahr fehlen fast 10 Prozent. Damit haben die Bio-Landwirte auf ein schwieriges Vermarktungsjahr 2022 reagiert.
Insgesamt wurden im aktuellen Jahr in Niedersachsen nur auf 3.124 Hektar Bio-Kartoffeln angebaut. Der Flächenrückgang hat ausschließlich bei der Speiseware stattgefunden, während der Anbau von Verarbeitungs- und Industriekartoffeln deutlich gestiegen ist. Die Bio-Kartoffelverarbeitung in Deutschland braucht jedes Jahr mehr Rohstoff. Die Flächenangaben sind den Marktdaten aus Niedersachsen 2023 entnommen.
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