Durumexporteure beklagen geringe Vorräte
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Die Erträge in Nordafrika, Nordamerika und der EU waren niedriger als anfänglich erwartet, weil sie von Hitze und Trockenheit limitiert wurden. Vor allem Kanada, wichtigster Exporteur, verzeichnet einen Rückgang zum Vorjahr um 30 Prozent. In Anbetracht der niedrigen Anfangsbestände von 7,3 Millionen Tonnen avisiert der Internationale Getreiderat (IGC) weltweit mit 38,7 Millionen Tonnen das geringste Angebot in der jüngeren Geschichte und 8 Prozent weniger als im Wirtschaftsjahr 2022/23.
Die globale Ernteprognose wurde gegenüber Oktober um 0,1 Millionen Tonnen angehoben. Grund dafür ist eine geringfügige Korrektur für die Türkei, die nun mit einem Rekord von 4,3 Millionen Tonnen um 15 Prozent höher eingeschätzt wird als im Vorjahr.
Aufgrund des knappen Angebots könnte der Verbrauch im Jahresvergleich um 3 Prozent auf unterdurchschnittliche 33,8 Millionen Tonnen sinken, was einem Rückgang um 0,1 Millionen Tonnen gegenüber dem Vormonat entspricht. Während in den meisten Regionen mit einer geringeren Nachfrage gerechnet wird, könnte das größere Angebot an Lieferungen niedriger Qualität die Aufnahme in der EU stützen.
Unter Berücksichtigung der Anhebungen für die EU, Kanada, Russland und die Türkei werden die globalen Lagerbestände zum Saisonende um 0,9 auf 4,9 Millionen Tonnen angehoben, was immer noch der niedrigste Stand seit mehr als drei Jahrzehnten ist. Die Lagerbestände der großen Exporteure werden auf 2 Millionen Tonnen leicht angehoben, was aber gegenüber den 2,5 Millionen Tonnen des Vorjahres den niedrigsten Stand seit 1997/98 markiert.
Der prognostizierte Welthandel liegt mit 9,1 um 0,2 Millionen Tonnen niedriger als im Vormonat, aber immer noch 0,1 Millionen Tonnen höher als im Vorjahr und 9 Prozent über dem Fünfjahresdurchschnitt. Die Einfuhrprognose für die Türkei wurde im Vergleich zum Vormonat gesenkt, da die reichliche lokale Verfügbarkeit den Einfuhrbedarf deckt.
In Anbetracht des geringeren Angebots in Kanada werden einige andere Exporteure ihre Marktanteile erhöhen, wobei die Verschiffungen aus der Türkei vorläufig auf rund 1,7 Millionen Tonnen veranschlagt werden. Das wäre eine Verzehnfachung gegenüber dem Vorjahr. Der größte Teil der geplanten Menge wurde Berichten zufolge bereits verschifft, doch werden die weiteren Lieferungen von den Exportmargen abhängen, die sich in jüngster Zeit aufgrund der steigenden Inlandspreise verringert haben.
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