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Ökologische Lebensmittel

Studie belegt: Bio ist gesund

Der Gehalt an wichtigen Antioxidantien ist in biologisch angebauten Nutzpflanzen und daraus verarbeiteten Produkten bis zu 60 Prozent höher als in konventionellen. Das hat ein internationales Expertenteam unter Leitung der Universität Newcastle (Grossbritannien) in der bislang grössten Studie ihrer Art herausgefunden.
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BLE, Bonn/Foto: Dominic Menzler
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Bei der Auswertung von 343 Studien zu den Inhaltsstoffen von biologisch und konventionell angebauten Feldfrüchten hat das Forschungsteam – darunter FiBL-Direktor Urs Niggli – festgestellt, dass der Wechsel zu einer Ernährung mit biologischem Obst, Gemüse und Getreide so viele zusätzliche Antioxidantien zur Verfügung stellen würde wie ein bis zwei zusätzliche Portionen Obst und Gemüse täglich. Die heute im angesehenen British Journal of Nutrition veröffentlichte Studie zeigt zudem niedrigere Werte an toxischen Schwermetallen bei biologisch angebauten Feldfrüchten: So liegt der Gehalt an Kadmium fast 50 Prozent tiefer. "Die Untersuchung zeigt, dass nach biologischen Standards produzierte Nahrung zu einer erhöhten Aufnahme ernährungsphysiologisch erwünschter Antioxidantien und zu einer geringeren Gefährdung durch toxische Schwermetalle führen kann", so der Leiter der Studie Carlo Leifert, Professor für biologische Landwirtschaft an der Universität Newcastle. Neue Methoden bei der Datenanalyse Die Studie ist der umfassendste Vergleich, der je zum Nährstoffgehalt von biologischen und konventionellen Lebensmitteln durchgeführt wurde. Sie ist das Ergebnis einer neuen und innovativen Art der systematischen Literaturprüfung und Meta-Analyse. Die Ergebnisse wiedersprechen einer 2009 von der UK Food Standards Agency (FSA) in Auftrag gegebenen Studie, die festgestellt hat, dass es keinen substantiellen Unterschied oder signifikanten ernährungsphysiologischen Nutzen durch biologische Lebensmittel gibt. Diese Schlussfolgerung gründet jedoch auf nur 46 Publikationen zu Nutzpflanzen, Fleisch und Milchprodukten, während die heute publizierte Meta-Analyse auf 343 wissenschaftlich begutachteten Publikationen basiert. Bedeutung der Forschungsergebnisse Die Studie, die gemeinsam durch das 6. Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Kommission und den Sheepdrove Trust finanziert wurde, zeigt, dass die Konzentration an Antioxidantien wie Polyphenolen in biologisch angebauten Kulturen 18 bis 69 Prozent höher ist. Eine Vielzahl von Untersuchungen bringt Antioxidantien mit einem geringeren Risiko für bestimmte Krebsarten und chronische Krankheiten in Verbindung. Die Konzentration des giftigen Schwermetalls Kadmium liegt bei den ökologischen Feldfrüchten im Durchschnitt 48 Prozent tiefer und auch bei Gesamtstickstoff (10 Prozent), Nitrat (30 Prozent) und Nitrit (87 Prozent) sind die Werte niedriger. Zudem zeigt die Studie, dass Pestizidrückstände bei konventionellen Kulturen viermal so wahrscheinlich sind.
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