Wintergetreide: Saatgut vorbereiten
Vor dem Beizvorgang muss das Saatgut sorgfältig gereinigt werden. Das Beizmittel sollten Sie entsprechend den Aussaatbedingungen auswählen. Mit einer fachgerechten Beizung werden in erster Linie samenbürtige Krankheitserreger bekämpft und das Auflaufen sowie die Überwinterung des Getreides wird abgesichert. Für die Wintergerste raten wir, Mittel gegen Streifenkrankheit und Flugbrand sowie, für kühlere Anbaulagen, gegen Typhulafäule zu verwenden. Winterweizensaatgut sollte gegen Steinbrand und Schneeschimmel, für Anbaulagen oberhalb von 500 Metern Höhe unbedingt gegen Zwergsteinbrand, gebeizt werden. Für Winterroggen und Wintertriticale sind Mittel mit Wirkung gegen Schneeschimmel ausreichend.
Nähere Erläuterungen dazu stehen in BWagrar, Ausgabe 34/2014 und im Merkblatt Pflanzenproduktion 2014 in Tabelle 12 auf Seite 22 und Tabelle 13 auf Seite 23.
Eine Beizung mit Restmengen von Jockey und Galmano ist nicht mehr zulässig. Außerdem müssen Sie beachten, dass das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit die Zulassung von Aagrano UW 2000 mit Wirkung zum 30. November 2014 widerrufen hat. Nach diesem Termin darf das Mittel nicht mehr verkauft und nicht mehr gebeizt werden. Behandeltes Saatgut kann jedoch noch nach dem 30. November 2014 ausgesät werden.
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