Neue Erdbeersorten im Fokus
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Die Wahl der Erdbeersorte hängt eng mit dem Vermarktungsweg zusammen, ob für einen Erzeugermarkt produziert wird oder ob die Früchte im Direktabsatz den Weg zum Kunden finden. In jedem Fall sollte eine neue Sorte im Ertrag und bei der Pflanzengesundheit punkten. Dagegen hängt die Fruchtfestigkeit, der Geschmack und das Aroma stärker vom Vermarktungsweg ab.
Frühes Reifesegment
Bei der Sortentestung im Erdbeertunnel am LTZ Augustenberg für das frühe Semgent konnte die niederländische Sorte Allegro punkten, da sich mit ihr schnell hohe Erträge erzielen lassen. Weitere Vorteile sind ihr gutes Aroma und die starke Wüchsigkeit. Außerdem eignet sie sich gut für den Nachbau.
Durch noch mehr Aroma zeichnen sich Dream, Flair und im Freiland auch Renaissance aus. Mit der niederländischen Flair hat man gleichzeitig die früheste Sorte überhaupt, allerdings bei rund 20 Prozent weniger Ertrag als bei Clery. Dream reift zwischen Flair und Clery. Die Beeren von Renaissance sind gleichförmig rundlich und glänzen, der Ertrag ist überdurchschnittlich.
Wer für einen Erzeugermarkt produziert, kann im frühen Segment statt Alba auf Aprica setzen. Sie liegt im Ertrag zwischen Alba und Clery. Geschmacklich besser als Aprica ist Amy.
Mittleres und spätes Reifesegment
Im mittleren Reifesegment besticht die italienische Sibilla. Sie sieht ansprechend aus, schmeckt überdurchschnittlich und ist fest.
Im späten Reifesegment ist Sussette interessant. Sie schmeckt gut, hat eine festere Fruchthaut als Salsa, aber etwas weniger Ertrag. Etwas früher als Salsa ist Faith, die etas dunklere Früchte liefert, aber im Geschmack höher einzustufen ist.
Mehr zu den Sorten sowie zu deren Mehltauanfälligkeit erfahren Sie in BWagrar Heft 31, das am Freitag, 3. August 2018, erscheint.
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