Neuer Wirkstoff gegen Krautfäule
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Zorvec Enicade heißt der Wirkstoff. Oxathiapiprolin ist eine neue Wirkstoffklasse und damit ein neues chemisches Molekül mit einem neuen Wirkmechanismus und Wirkort.
Es sei kein Abkömmling verfügbarer Wirkstoffe. Der Wirkstoff hemmt laut Brunner ein Protein, das am Transport von Lipiden in der Zelle verantwortlich ist und das Hyphen-Wachstum vorantreibt. Das Mittel soll behandelte Blätter in der Wachstumsphase sowie neu gebildete Blätter schützen.
Aktuell wenige Auflagen
Nach aktuellen Zulassungsdokumenten gelte für das Mittel kein Mindestabstand zu Gewässern, keine Hangauflage und keine NT-Auflage, da laut Brunner relativ geringe Umwelteffekte bestehen.
Das Mittel wirkt vorbeugend, es vermindere die Keimung der Zoosporangien und der Zoosporen. Auch eine sporizide Wirkung bestehe.
Regenfest, Rückstände in Knolle unwahrscheinlich
Wie wird der Wirkstoff in der Pflanze transportiert? Auf der Blattoberseite wird der Wirkstoff aufgetragen. Von dort werde der Wirkstoff auf die Blattunterseite verlagert. "Es gibt keinen Weitertransport des Wirkstoffs im Phloem nach unten in die Pflanze", erklärte Brunner. Das sei ein Vorteil, da es bislang keine Wirkstoff-Funde in der Knolle gegeben habe.
Eine Regenfestigkeit sei gegeben, da sich der Wirkstoff rasch in die Wachsschicht auf der Pflanze einarbeite. Nach einer Stunde befinden sich laut Brunner mehr als 80 Prozent des Wirkstoffs in der Wachsschicht.
Zulassung seit September 2018
Die Zulassung wurde im September 2018 erteilt. Zukünftig soll es Kombinationen mit anderen Wirkstoffen geben, um Resistenzen zu vermeiden. Zorvec Enicade werde zuerst im Co Pack mit Manzate angeboten.
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