Kaum spürbarer Infektionsanstieg, kein Aufruf in dieser Woche
Die Bonitur dieser Woche ergab einen kaum spürbaren Anstieg der Blattkrankheiten in Zuckerrüben. Immer wieder auftretende Niederschläge bringen nach wie vor Feuchtigkeit in den Bestand, die Temperaturen liegen bei 20 bis 25 °C, dem Idealbereich für Cercospora. Dennoch wurde die aktuell und bis Ende Juli gültige Schadschwelle von 5 % auf keinem der Monitoring Standorte überschritten. Daher erfolgt in dieser Woche kein Aufruf zur Kontrolle der Blattkrankheiten. Die Zuckerrübenbestände zeigen sich in diesem Jahr aktuell noch sehr blattgesund. Der Befall mit Blattkrankheiten kann jedoch auch von Schlag zu Schlag variieren, daher ist eine Kontrolle auf den eigenen Schlägen wichtig.
Pseudomonas oder Cercospora?
Eine länger anhaltende Regenperiode, aber auch Hagelschäden begünstigen die Entstehung von bakteriellen Blattflecken („Pseudomonas“). Durch die aktuelle Witterung sind solche Blattflecken in den Beständen häufig zu beobachten. Mechanische Verletzungen am Rübenblatt bieten eine Eintrittspforte für Bakterium Pseudomonas syringae. Dadurch verursacht, entwickeln sich an den Rübenblättern dunkle Flecken, die eine unregelmäßige Form aufweisen und vor allem im Bereich entlang der Blattadern auftreten. Wichtig ist jedoch die Unterscheidung zu Blattflecken, verursacht von Cercospora. Die Bedeutung bakterieller Blattflecken durch Pseudomonas ist als gering einzustufen, da sich solche Blattflecken verwachsen und keine Ertrags- und Qualittäsverluste verursachen. Eine Notwendigkeit zur Bekämpfung von Pseudomonas besteht nicht, zumal fungizide Wirkstoffe nicht gegen Bakterien wirken. Blattflecken, die von Cercospora beticola verursacht wurden, zeigen eine klare Abgrenzung zum gesunden Blattgewebe. Typisch für den Befall mit Cercospora ist der weiß-graue Pilzrasen, auf dem sich kleine schwarze Pünktchen abzeichnen.
Flug der Schilfglasflügelzikade
Aktuell lässt sich der Flug der Schilfglasfllügelzikade beobachten. Läuft man durch den Bestand fliegen diese auf und setzen sich wieder an der Blattunterseite fest. Das Vorkommen an Zikaden unterscheidet sich von Schlag zu Schlag sehr deutlich. Trotz der wiederkehrenden Niederschläge hält sich die Zikade nach wie vor in den Zuckerrübenbeständen.
Rohstoffabteilung Baden-Württemberg, Veit Nübel, Laura Schott
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Pseudomonas oder Cercospora?
Eine länger anhaltende Regenperiode, aber auch Hagelschäden begünstigen die Entstehung von bakteriellen Blattflecken („Pseudomonas“). Durch die aktuelle Witterung sind solche Blattflecken in den Beständen häufig zu beobachten. Mechanische Verletzungen am Rübenblatt bieten eine Eintrittspforte für Bakterium Pseudomonas syringae. Dadurch verursacht, entwickeln sich an den Rübenblättern dunkle Flecken, die eine unregelmäßige Form aufweisen und vor allem im Bereich entlang der Blattadern auftreten. Wichtig ist jedoch die Unterscheidung zu Blattflecken, verursacht von Cercospora. Die Bedeutung bakterieller Blattflecken durch Pseudomonas ist als gering einzustufen, da sich solche Blattflecken verwachsen und keine Ertrags- und Qualittäsverluste verursachen. Eine Notwendigkeit zur Bekämpfung von Pseudomonas besteht nicht, zumal fungizide Wirkstoffe nicht gegen Bakterien wirken. Blattflecken, die von Cercospora beticola verursacht wurden, zeigen eine klare Abgrenzung zum gesunden Blattgewebe. Typisch für den Befall mit Cercospora ist der weiß-graue Pilzrasen, auf dem sich kleine schwarze Pünktchen abzeichnen.
Flug der Schilfglasflügelzikade
Aktuell lässt sich der Flug der Schilfglasfllügelzikade beobachten. Läuft man durch den Bestand fliegen diese auf und setzen sich wieder an der Blattunterseite fest. Das Vorkommen an Zikaden unterscheidet sich von Schlag zu Schlag sehr deutlich. Trotz der wiederkehrenden Niederschläge hält sich die Zikade nach wie vor in den Zuckerrübenbeständen.
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