Teilweise ideales Infektionswetter
In der vergangenen Woche wurde das Kernbefallsgebiet rund um die Fabrik Offenau zur Kontrolle der Blattkrankheiten bewarnt. Die aktuell vorherrschenden Temperaturen um die 25 °C sind optimal für die weitere Ausbreitung pilzlicher Schaderreger wie Cercospora. Das unbeständige Wetter mit immer wieder auftretenden Niederschlägen bringt zudem regelmäßig Feuchtigkeit in die Zuckerrübenbestände. Der Befall mit Blattkrankheiten kann innerhalb einer Region sogar von Schlag zu Schlag deutlich variieren. Daher gilt es, die Bestände gut im Blick zu behalten und die Blattkrankheitenkontrolle nicht zu vernachlässigen.
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Bis Ende Juli liegt die Schadschwelle bei 5 % Befallshäufigkeit. Für die Regionen Oberes Gäu, Östliches Hohenlohe und Odenwald wurde die Schwelle an manchen Boniturstandorten überschritten und es ergeht daher ein Aufruf zur Kontrolle der Rübenbestände. Den Aufruf erhalten aktive Rübenlandwirte über den persönlich eingestellten Infoservice über das Südzucker Rohstoffportal.
Nach einer Erstbehandlung liegt die Schadschwelle für eine Zweitbehandlung bei 15 % Befallshäufigkeit. Ab dem 01. August gilt generell der Schwellenwert von 15 %.
Resistenzmanagement
Neben dem optimalen Zeitpunkt der Blattkrankheitenbehandlung sollte auch auf die Wasseraufwandmenge geachtet werden. Um eine gute Benetzung der Blattfläche zu erreichen sind Wasseraufwandmengen von 300 l/ha besser noch 400 l/ha zu empfehlen. Des Weiteren ist ein besonderes Augenmerk auf das Resistenzmanagement zu legen. Um einer Resistenzbildung vorzubeugen, sollte immer die volle Aufwandmenge eines Mittels eingesetzt werden. Außerdem ist ein Mittelwechsel genauer gesagt ein Wirkstoffwechsel entscheidend. Empfehlungen zu Fungizid Maßnahmen finden Sie auch im BISZ unter Pflanzenschutz à Fungizid Empfehlungen regional.
Samtpappel
Durch die konsequente Entfernung in den vergangenen Jahren, sind in diesem Jahr weniger Samtpappel in Zuckerrüben zu sehen. Wichtig ist es, Samtpappeln weiterhin konsequent zu entfernen. Verbleibt die Pflanze auf dem Feld, so reifen die Samenkapseln nach und der keimfähige Samen fällt aus. Dies ist unbedingt zu vermeiden. Die Pflanzen sollten zudem komplett aus dem Feld entfernt werden. Eine Ablage am Feldrand oder Feldweg ist nicht sinnvoll, da die Samen dann in großen Mengen in die benachbarten Schläge eingetragen werden können.
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