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Renaissance einer alten Getreideart

Der vielseitige Dinkel

Kein Getreide ist so vielseitig einsetzbar wie der Dinkel: ob als Dinkelmehl, -schrot, -grieß oder Ganzkorn.

 

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Ganninger-Hauck
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Dinkel findet Verwendung in Backwaren, in der Malzindustrie, eignet sich für Bratlinge, Brotaufstriche, Spätzle, Pfannkuchen und vieles mehr. Auch das unreif geerntete und geröstete Korn, das sogenannte „Grünkern“ erfreut sich wegen seines würzigen Aromas großer Beliebtheit, vor allem in der vegetarischen und veganen Küche geschätzt. Mit Spelzen gefüllte Dinkelkissen werden bei Nackenverspannungen und Kopfschmerzen empfohlen.

Schon Hildegard von Bingen (Äbtissin 1098-1179) wusste um die Vorzüge des Urgetreides. Mit Dinkel steht und fällt die gesamte „Hildegardküche“. Dinkel ist gesund und enthält mehr und höherwertigeres Eiweiß, mehr Vitamine und Mineralstoffe als der Winterweizen. Auch der hohe Anteil an Ballaststoffen und ungesättigten Fettsäuren machen den Dinkel zu einer hochgeschätzten, wertvollen Feldfrucht.

Bereits in der Jungsteinzeit war Dinkel in ganz Europa verbreitet und blieb bis zum Mittelalter das wichtigste Brotgetreide. Mit der Intensivierung der Landwirtschaft geriet der Dinkel weitgehend in Vergessenheit. Nur in den klassischen Dinkelregionen wie z. B. Oberschwaben und Bauland blieb der Spelz im Anbau und wurde über die Jahrhunderte zu einem Nischenprodukt. Seit einiger Zeit ist Dinkel so gefragt wie nie: Bei Konsumenten_innen gewinnt das Getreide immer mehr an Zuspruch – es steht für Ursprünglichkeit, Regionalität und umweltschonende Erzeugung. In der Zwischenzeit ist der Dinkelanbau auch in Norddeutschland attraktiv geworden. 2021 belief sich die Praxisfläche von Dinkel in Baden-Württemberg auf 39.800 ha** - das entspricht einer Steigerung des Anbauumfangs von mehr als 100% in den letzten vier Jahren (2018: 19.700 ha**, Zahlen aus Gemeinsamem Antrag 2021).

Die Ergebnisse der Landessortenversuche 2020/2021 finden Sie hier

 

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